Buchholz.. Stolze 160 Jahre alt wird in diesen Tagen der Sängerkreis Buchholz. Damit ist der Männegesangsverein der älteste in Duisburg. Ein wenig muss man das Gründungsdatum schon relativieren, wie Wolfgang Faeser, der erste Vorsitzende der Buchholzer Sänger, freimütig gesteht: „Im Jahr 1979 hat sich der MGV Liederkranz Hochfeld aufgelöst. Eine größere Anzahl der Hochfelder Sangesbrüder hat sich uns angeschlossen, das Gründungsjahr 1858 der Hochfelder haben wir gleich mit übernommen.“
Stolze 160 Jahre alt wird in diesen Tagen der Sängerkreis Buchholz. Damit ist der Männegesangsverein der älteste in Duisburg. Ein wenig muss man das Gründungsdatum schon relativieren, wie Wolfgang Faeser, der erste Vorsitzende der Buchholzer Sänger, freimütig gesteht: „Im Jahr 1979 hat sich der MGV Liederkranz Hochfeld aufgelöst. Eine größere Anzahl der Hochfelder Sangesbrüder hat sich uns angeschlossen, das Gründungsjahr 1858 der Hochfelder haben wir gleich mit übernommen.“
Auf diese Weise verlegte man das ursprüngliche Gründungsdatum um 20 Jahre zurück. Aber auch 140 Jahre wären Grund genug gewesen, in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum zu feiern. Das begeht man am Sonntag mit einem Festkonzert in der Buchholzer St. Judas Thaddäus - Kirche. Eigentlich finden die Konzert-Heimspiele des Sängerkreises seit vielen Jahren in der Jesus Christus - Kirche an der Arlberger Straße statt. Die steht aber zurzeit wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung.
Beste Zeit in den Nachkriegsjahren
Der Gemeindesaal der evangelischen Kirche kann aber weiter genutzt werden. Dort treffen sich die 29 noch aktiven Sänger einmal in der Woche zur ihren Proben. Ulrich van Ooy leitet den Chor seit 2012. Für Wolfgang Faeser ist der renommierte Kirchenmusiker ein Glücksfall: „Er hat unser Repertoire aufgefrischt, wir singen jetzt auch flottere und modernere Stücke. Das hat dem Chor gut getan.“
Davon können sich die Besucher des Jubiläums-Konzertes am Sonntag selbst überzeugen. Bekannte Lieder wie „Habanera“, „Funiculi-Funicola“ und „Eviva Espana“ werden für ein musikalisch-mediterranes Flair sorgen. Zusätzlich aufgewertet wird das Programm durch Soloauftritte der Sopranistin Melanie Zink und die musikalische Begleitung durch den Pianisten Tobias Rotsch. Nachdem bei der Probe am Montag auch das „Chianti-Lied“ schon fast perfekt klang, zeigt sich Chorleiter van Ooy sehr zufrieden: „Das läuft ja prima, wenn das am Sonntag auch so klappt, wird das ein tolles Konzert.“
Dabei haben die Buchholzer die gleichen Sorgen wie andere Männerchöre. Der Altersdurchschnitt ist relativ hoch, sangesfreudigen Nachwuchs gibt es kaum. An alte Zeiten, als der Chor rund 80 Sänger zählte, denkt der heute 82-jährige Vorsitzende wehmütig zurück: „Damals sangen mit den Vätern, Söhnen und Enkeln drei Generationen gemeinsam.“ Übrig geblieben sind die Enkel, und die sind mittlerweile auch in die Jahre gekommen.
Die besten Zeiten erlebte der Sängerkreis wohl in der Nachkriegszeit. Faeser, der zusammen mit seinem Bruder Karl 1954 dem Chor beitrat, erinnert sich: „Wir haben damals beim legendären Ruhrorter Hafenkonzert mitgewirkt, wurden zu Radioaufnahmen nach Köln eingeladen und haben sogar eine Schallplatte produziert.“
Tolles Konzert mit Kenneth Spencer
„Anfang der 1960er-Jahre haben wir in Buchholz im damaligen Universum-Kino ein umjubeltes Konzert mit dem amerikanischen Opern-Sänger Kenneth Spencer gegeben, das war schon eine tolle Zeit“, denkt Faeser gerne zurück.
In bester Erinnerung sind auch die Chorreisen nach Süddeutschland, bei denen man unter der Leitung von Arnold Kempkens so manchen Sängerwettstreit gewinnen konnte. An den unvergessenen Chorleiter und Komponisten erinnern auch einige Lieder, die beim Festkonzert zu hören sein werden.