Großenbaum. Am Donnerstag ist Schluss: Die Confiserie Otto Bittner am Großenbaumer Handwerkshof schließt. Bis zum 31. Mai sind Produktionsstätte und Café noch in Betrieb. Nach einer kurzen Pause gibt es ab 1. Juli einen Nachmieter.
Am Donnerstag ist Schluss: Die Confiserie Otto Bittner am Großenbaumer Handwerkshof schließt. Bis zum 31. Mai sind Produktionsstätte und Café noch in Betrieb. Nach einer kurzen Pause gibt es ab 1. Juli einen Nachmieter.
Das ist in wenigen Jahren die dritte Zäsur für den Betrieb, der ursprünglich aus Düsseldorf kommt und vor über 110 Jahren gegründet wurde. Zunächst hatte Limper die Confiserie übernommen, später die Bäckerei Büsch, die wiederum eine Tochter der EDEKA ist.
Nach der Übernahme durch Büsch wurde ein Teil der Produktionsstätte in Großenbaum dann zu dem Café umgebaut, das heute von vielen Duisburgern sehr geschätzt wird. Pressesprecherin Sonja Terveer legt Wert darauf, dass die Konditorei nicht geschlossen, sondern lediglich die Produktion verlagert wird. „Allen Mitarbeitern wird ein Arbeitsplatz bei Büsch in Kamp-Lintfort angeboten. Wir wollen das Know-How im Haus halten.“ Die Mitarbeiter, die das Angebot annehmen, arbeiten dann genauso weiter wie bisher, bloß eben an einem anderen Standort. Die anderen Cafés von Otto Bittner werden dann künftig, unter anderem von Kamp-Lintfort aus, beliefert.
Grund für die Schließung sei die „effizientere Nutzung von Synergien“. Teils seien Lieferwagen zu Büsch und Bittner nebeneinander hergefahren, bloß um beide Produktionsstätten mit denselben Produkten zu beliefern. Die vier anderen Filialen von Otto Bittner bleiben erhalten, für das Sortiment aus Kuchen und Pralinen müssen die Duisburger also künftig ein bisschen weiter fahren, zum Beispiel nach Düsseldorf. 1905 eröffnete Otto Bittner seine erste Konditorei an der Kasernenstraße. 2003 musste das mittlerweile gewachsene Unternehmen Insolvenz angemelden. Der Duisburger Konditor Uwe Limper kaufte die Rechte am geschützten Namen.