Duisburg-Rahm. . Angermunder Straße: Raser auf dem Weg zur Autobahn gefährden Passanten. Es soll ein Fußgängerblinker installiert werden. Breitere Sperrflächen

Immer wieder ärgern sich Fußgänger und Radfahrer über zu schnell anrauschende Autos, die über die Kreuzung Angermunder Straße/Auffahrt zur A 524 noch schnell in Richtung Autobahn rasen. Erst im Dezember 2017 gab es den letzten Unfall in diesem Bereich.

Zwei Kinder wurden auf ihrem Weg zur Schule angefahren. Ein Autofahrer erfasste die beiden Siebenjährigen mit seinem Wagen, als er von der Angermunder Straße aus links auf die Autobahn in Richtung Breitscheid auffahren wollte. Zum Glück verletzten sich der Junge und das Mädchen nur leicht.

Dunkle Ecken sind gefährlich

Im Bereich der Auffahrt in Richtung Breitscheid gibt es keine Ampel, die den Verkehr lenkt. Zweimal müssen Fußgänger und Radfahrer die Auffahrspuren überqueren. Gleiches gilt im Bereich der Abfahrt aus Fahrtrichtung Krefeld kommend. Statt einer Ampel gibt es dort Stoppschilder.

Außerdem ist es dort gerade in den Wintermonaten und in den Abend- bzw. Morgenstunden recht dunkel. Dabei nutzen gerade viele Kinder auf ihrem täglichen Weg zur Schule oder zum Sportplatz den Fahrrad- oder Gehweg auf der Angermunder Straße. Und dieser Bereich soll jetzt endlich sicherer werden.

Verkehrsberuhigende Elemente geplant

Anfang Februar haben sich mehrere Verantwortliche der Polizei und der Stadt Duisburg die Gefahrenstelle zusammen mit Vertretern des Schulamtes und der Schulleiterin der Gemeinschafsgrundschule am Knappert angeschaut, woraufhin nun Verbesserungsmaßnahmen festgelegt wurden.

„Geplant ist zunächst eine Installation eines Fußgängerblinkers sowie die Überprüfung und eventuell auch die Verstärkung der Beleuchtung“, sagt Gabi Priem, Sprecherin der Stadt Duisburg. Weitere Maßnahmen: Außerdem sollen die Sperrflächen in Form von Farbahnmarkierungen in der Abbiegung in Richtung Autobahnauffahrt vergrößert werden.

Eine Ampelanlage wäre aufwendig

Durch den Einbau von verkehrsberuhigenden Elementen auf diesen Markierungen soll die Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert werden. „Geplant ist, dass wir die Maßnahmen kurzfristig umsetzen“, sagt die Stadtsprecherin. „Die Planungen und Vorbereitungen laufen bereits.“ Der Einbau der Markierungen ist allerdings von den Witterungsbedingungen abhängig. „Es muss trocken und etwas wärmer sein.“

Perspektivisch wird geprüft, ob dort eine Ampel installiert werden kann wie es sie im nördlichen Bereich der Autobahnbrücke bereits gibt. (Gemeint ist die Autobahnabfahrt aus Richtung Breitscheid kommend). „Der Aufwand, eine weitere Ampel zu installieren, ist allerdings recht groß“, sagt Gabi Priem. „Dafür muss der Landesbetrieb Straßen NRW mit einbezogen werden.“

>>>Eine Ampel kann richtig teuer werden

Der Bau einer Ampelanlage kommt teuer. Je mehr Äste, sprich Straßen, dabei berücksichtigt werden müssen, umso teurer wird es, sagt ein Sprecher von Straßen NRW.

Die einfachste Version, eine Fußgänger-Ampelanlage in Standardausstattung, kostet mindestens 34 000 Euro. Bei einer komplexeren Anlage liegt man schnell bei rund 300 000 Euro. Im Umkreis der Rahmer A 524-Auffahrt wird deshalb vorläufig ein Fußgängerblinker installiert