Duisburg-Großenbaum. . Die Gesamtschule Süd ist jetzt ausgezeichnet: „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Das Projekt gegen Rassismus läuft seit einem Jahr.
Rassismus, Mobbing und Wegsehen soll es an der Gesamtschule Süd nicht geben. Mit dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wollen die Schüler ein Zeichen dagegen setzen. Am Freitagmorgen wurde die Schule nach einem Jahr harter Arbeit mit diesem Titel ausgezeichnet. In der Mensa versammelten sich Vertreter aus jeder Jahrgangsstufe, um bei der Verleihung dabei zu sein. Schulleiterin Elke Bergers ist stolz auf das, was die Schule bereits erreicht hat. „Vor uns liegt nun die Aufgabe, das Projekt weiter zu führen und noch mehr an unserer Schule zu verbessern.“
Die Auszeichnung beinhaltet drei Verpflichtungen für Schüler und Lehrer. Zusammen sollen sie Projekte gegen Rassismus entwickeln, die Schüler sollen gemeinsam Wege finden und einander helfen und sich für mindestens ein jährliches Schulprojekt einsetzen.
Ein jährliches Schulprojekt als Verpflichtung
Im Dezember 2016 begannen die Vorbereitungen für die Auszeichnung: Erst einmal sammelte die Schülervertretung Unterschriften für das Projekt. 75 Prozent der Schüler entschieden sich für das Projekt. Dann ging die Suche nach einem Paten los, der die Schule nach außen hin vertritt. Nach längere Suche fand sich auch dieser: Sänger und Songwriter David Pfeffer, der am Freitag natürlich auch zur Preisverleihung kam. „Für mich fängt Zivilcourage schon bei den kleinen Dingen an“, sagt Pfeffer auf der Bühne im Interview mit den Schülervertretern.
„Wir wollen einen Standpunkt gegen Rassismus jeglicher Form klarmachen an der Schule“, sagt Nadin Khalil. Da der Pate Musiker ist, gab es ein Lied von Pfeffer vor der Verleihung. Er spielte „Break the Silence“: Darin geht es darum, alle Menschen so zu respektieren, wie sie sind.
Julia Rombeck, Mitarbeiterin der Landeskoordination Nordrhein-Westfalens, verlieh die Urkunde und das Schild für die Schulwand an die Mitglieder der Schülervertretung. „Es ist nicht nur das Schild, was ihr aufhängen müsst. Die Arbeit fängt jetzt erst richtig an.“ Aber das sollte kein Problem für die Schüler der Gesamtschule sein, jetzt schon Projekte in diese Richtung haben.
Rassismus als Thema im Schulunterricht
„Wir wollen das Thema in den Schulunterricht bringen, es soll zum Schulleben dazugehören“, sagt Anja Schneider, die als Lehrerin unterstützend tätig ist. „Wir werden auf jeden Fall dranbleiben!“ Auch für David Pfeffer ist es wichtig, in der Schule über Themen wie Rassismus zu sprechen, und vor allem darüber, was man dagegen tun kann. „Mal sehen, was sich für Projekte jetzt anbieten werden.“
Besonders ist die Auschwitz-AG, die sich jedes Jahr mit dem Holocaust beschäftig. Welche Projekte noch entstehen werden, liegt nun bei den Schülern und ihren Ideen. Daniel Sagolla, ebenfalls helfender Lehrer im Projekt, ist sich sicher, dass viel dabei herumkommen kann: „Wir haben viele Ideen und sind mit vollem Elan dabei.“