Duisburg-Mündelheim. Der erste Wurf, den Familie Stangenberg mit Labradoodle-Dame Lotta (4) wagt: Doch mit so viel Nachwuchs haben die Mündelheimer nicht gerechnet.
Damit hätten Andrea und Michael Stangenberg nie im Leben gerechnet: Als Hündin Lotta am 13. Dezember um 2 Uhr früh ihre Wehen bekommt, wissen die Mündelheimer noch nicht, was das für eine lange Nacht wird – einen pechschwarzen Welpen nach dem anderen gebärt die vierjährige Labradoodle-Dame im Stundentakt. Um 16 Uhr sind es elf kleine Schlappohren, die das Licht der Welt erblickt haben – noch zwei weitere Zottel folgen in den nächsten beiden Stunden.
Es ist der erste Wurf, den Familie Stangenberg mit ihrer Hündin wagt. Andrea Stangenberg erfüllt sich damit einen schon lang gehegten Wunsch: „Ich habe eigentlich immer auf die richtige Gelegenheit gewartet. Als wir dann vor rund einem Jahr hier in das Haus mit dem riesigen Garten gezogen sind, hat alles zusammengepasst“, erzählt die Hausfrau. Im Oktober 2017 ist es soweit: Um sicherzugehen, dass alles klappt, lassen die Stangenbergs ihre Hündin direkt zwei Tage nacheinander von Königspudel Piet decken.
Wenn die Kleinen nicht gerade ein Schläfchen halten, tapsen sie neugierig durch die Gegend
Aber 13 Welpen auf einen Streich? Michael Stangenberg kann es auch nach den ersten vier Wochen noch nicht fassen, denn normal sind eigentlich sechs bis acht Hundebabys pro Wurf: „Kurz vor der Geburt waren wir mit Lotta extra nochmal beim Röntgen. Da hat man schon gesehen: Das werden viele. Erkennen konnten wir aber nur neun Welpen.“
Seit ihrer Geburt halten die neun Mädels und vier junge Rüden die Stangenbergs ganz schön auf Trab: Die kleinen „Frechdachse“ – so nennt Andrea Stangenberg den Nachwuchs am liebsten – haben vor etwa einer Woche die Augen geöffnet. Bei manchen deuten sich schon die ersten Zähnchen an. Wenn die kleinen Kläffer nicht gerade ein Schläfchen halten, tapsen sie neugierig durch die Gegend, rangeln miteinander oder halten Ausschau nach Mama Lotta. „Das ist wie 13 Babys auf einmal aufzuziehen“, scherzt die Hobbyzüchterin, als einer ihrer Lieblinge an der Milchflasche nuckelt.
Hundemama Lotta ist voll beschäftigt
500 Gramm Aufzuchtmilch verfüttert die Familie täglich an die Welpen. Denn auch Lotta hat mit ihren Hundebabys alle Hand voll zu tun – und kann den wilden Ansturm nicht immer allein stemmen. „Vor ein paar Tagen waren wir mit Lotta bei der Tierärztin, weil sich eine Zitze entzündet hat. Wir hatten schon Angst, dass sie nicht mehr säugen darf“, erzählt Michael Stangenberg. „Aber zum Glück ist alles in Ordnung.“
Was die Familie auch verwundert ist die Fellfarbe der Hundebabys: „Lotta hat braunes Fell und Papa Piet ist ganz weiß. Ich hatte gehofft, dass wenigstens ein paar bunte dabei sind“, sagt Andrea Stangenberg spaßend. Überglücklich ist sie aber trotzdem: „Das ist so schön, sowas miterleben zu dürfen. Ich könnte den ganzen Tag hier bei den Welpen sitzen“.
Die anderen 12 Geschwister möchte die Familie dann nach acht Wochen abgeben
Namen möchten die Hobbyzüchter nicht vergeben, „sonst würden alle später noch hier bleiben“, so Andrea Stangenberg. Damit sie die Schlappohren voneinander unterscheiden können, trägt jeder von ihnen ein buntes Halsband.
Ein Welpe soll aber bei Mama Lotta bleiben. Die anderen 12 Geschwister möchte die Familie dann nach etwa acht Wochen abgeben – erste Interessenten gibt es schon. Wie das perfekte Zuhause sein sollte? „Uns ist es wichtig, dass die Welpen viel Liebe, Pflege und natürlich auch Auslauf bekommen“, betonen die Stangenbergs.