Mitte. . Seit zwei Monaten fahren kleine Busse unter dem Label „Mybus“ durch die Innenstadt und chauffieren Fahrgäste nach Hause. Die Nutzer müssen sich eine App herunterladen und können dann einen Wagen anfordern. Der sammelt die Kunden am Standort ein – und setzt sie vor der Haustür ab. Je nach Weg werden noch weitere Fahrgäste eingesammelt, unabhängig von starren Fahrplänen.
Seit zwei Monaten fahren kleine Busse unter dem Label „Mybus“ durch die Innenstadt und chauffieren Fahrgäste nach Hause. Die Nutzer müssen sich eine App herunterladen und können dann einen Wagen anfordern. Der sammelt die Kunden am Standort ein – und setzt sie vor der Haustür ab. Je nach Weg werden noch weitere Fahrgäste eingesammelt, unabhängig von starren Fahrplänen.
„Das ist eine super Sache, doch leider wurde der Werthacker mal wieder vergessen, dabei gehören wir doch auch zu Duissern“, erklärt Gisela Schnelle-Parker. Die Grünen-Politikerin ärgert, dass vor allem innenstadtnahe Gebiete mit Insellage, wie der Werthacker oder auch Neuenkamp, nicht vom Mybus bedient werden. „Dabei wäre das dort besonders sinnvoll, wenn die Leute abends aus der Stadt nach Hause kommen wollen. Jetzt müssen sie ein Taxi nehmen.“
In der Tat zeigt ein Blick auf die „Mybus“-Karte, dass in Duissern hinter der Wintgenstraße Schluss ist. In Neudorf ist die Grenze hinter dem Alten Friedhof und in der Altstadt hinter dem Innenhafen. Wer auswärts wohnt, muss folglich den Nachtbus nehmen oder ein Taxi rufen. „Wir testen zunächst dort, wo die meisten Fahrtbeziehungen/Fahrtwünsche vorhanden sind. Die sind in diesem Gebiet gewünscht, weil sich vor allem dort auch viele Kneipen und Lokale befinden“, erklärt Kathrin Naß auf Nachfrage unserer Zeitung – und ergänzt: „Wir befinden uns gerade in der Pilotphase. Das ist ein einmaliges Projekt, mit dem wir erst einmal Erfahrungswerte sammeln müssen.“ Andere Verkehrsunternehmen schauen deshalb neugierig nach Duisburg. Je nachdem wie es läuft, könnte auch in anderen Städten bald so genannte „on-demand-Systeme“ eingeführt werden.
Mit der bisherigen Nutzung ist die DVG zufrieden. Die App wurde seit dem offiziellen Betriebsstart Ende Oktober bereits von mehr als 8000 Nutzern heruntergeladen und installiert. Zuvor hatte es eine vierwöchige Testphase mit 1000 Nutzern gegeben. „Mybus ist als Ergänzung zum bestehenden Nahverkehrsangebot konzipiert, die Kleinbusse sind daher nur zu den Schwachverkehrszeiten am Wochenende unterwegs.“ Bisher fährt der „Mybus“ an Freitagen und Samstagen von 19 Uhr bis 4 Uhr morgens und von 10 Uhr bis 19 Uhr am Sonntag. Naß: „Die stärkste Nachfrage erzielt das Angebot in den Abendstunden, sonntags ist die Nachfrage deutlich geringer.“