Duisburg-Wanheim. . In Duisburg-Wanheim entsteht ein Gebäudekomplex mit 55 Neubauwohnungen. Die meisten davon sind Sozialwohnungen. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Am Ende benötigt Bernd Wortmeyer, der Geschäftsführer der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft Gebag, nur wenige Schläge, um die letzten beiden Zimmermannsnägel in den Dachstuhl zu schlagen. Natürlich musste er dafür nicht auf dem Rohbau des Mehrparteienhauses an der Forststraße herumklettern, die Handwerker hatten für ihn einen kleinen Dachstuhl nachgebaut. „Seit dem Baubeginn Ende März sind wir ein gutes Stückchen vorangekommen“, sagt er. Der Rohbau des Gebäudes ist mittlerweile tatsächlich gut zu erkennen. Wortmeyer hebt die Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus für die Stadt hervor: „Duisburg braucht attraktiven, bezahlbaren Wohnraum, weil es in dieser Hinsicht bereits Engpässe gibt.“

Baukosten betragen rund sieben Millionen Euro

55 Wohnungen entstehen an der Forststraße, 46 davon sind öffentlich geförderte Sozialwohnungen. Sie sind zwischen 46 und 97 Quadratmetern groß und damit für Ein- bis Vier-Personen-Haushalte geeignet. Wer Mieter werden will braucht einen Wohnberechtigungsschein. Die übrigen sieben Parteien sollen hingegen Penthouse-Wohnungen mit einer Größe zwischen 76 und 112 Quadratmetern werden. Die Gesamtwohnfläche beträgt 3800 Quadratmeter. Die Baukosten liegen bei rund sieben Millionen Euro. Das Haus solle für alle Generationen geeignet sein, sagt Wortmeyer. „Wir sind uns aber sicher, dass wir auch viele Familien mit Kindern begrüßen können.“ In der Nähe des Hauses am ehemaligen Kasernengelände der Britischen Rheinarmee solle zudem ein Spielplatz entstehen.

Ein baugleiches Gebäude wie dieses in Wanheim steht, fast vollendet, an der Sturmstraße in Rheinhausen.
Ein baugleiches Gebäude wie dieses in Wanheim steht, fast vollendet, an der Sturmstraße in Rheinhausen. © Stephan Eickershoff

„Wir wollen vom schlechten Bild des sozialen Wohnungsbaus wegkommen. Das Haus ist sehr modern und könnte auch in der Düsseldorfer City stehen“, sagt Architekt Rahim Sediqie. Da sehr dichte Steine verwendet worden seien, habe man bei der Dämmung auf Styropor verzichten können. Alle Wohnungen erhielten bodentiefe Fenster und im Erdgeschoss große Schiebetüren. Im Treppenhaus gebe es genug Platz, um Kinderwagen und Rollatoren abzustellen. „Vor dem Haus entstehen Stellplätze und drum herum wird es grün werden. Wir sind froh, dass die Gebag dieselben Vorstellungen hat wie wir“, so Sediqie.

Bereits über hundert Interessenten

Dem fünfstöckigen Wohnhaus war die Ruine des ehemaligen Offizierskasinos gewichen, dort hatte es gebrannt. „Der Geruch hing noch ein Jahr lang in der Luft. Die Nachbarn sagen, sie nähmen den Baulärm gerne in Kauf, wenn dafür endlich die Brandruine verschwindet“, sagt Wortmeyer. Vermietet würden die Wohnungen jedoch erst kurz bevor das Gebäude im Februar 2019 fertig werde. „Wir haben schon über hundert Interessenten.“