Duisburg-Huckingen. . Erst gab es Schließungsgerüchte, dann die Entwarnung – jetzt hat die Geburtshilfe im St. Anna eine neue Chefärztin. Sie kam selbst dort zur Welt.

Im Malteser-Krankenhaus St. Anna kommen im Jahr etwa 500 Kinder zur Welt. Seit Dien­stag ist Dr. Margarita Achnoula als neue Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe für diese 500 Kinder und ihre Mütter verantwortlich.

2005 fing Achnoula im St. Anna als Assistenzärztin an, bis sie es vor knapp 18 Monaten als Oberärztin verließ. Als eine neue Chefärztin gesucht wurde, stand Achnoula ganz oben auf der Liste der Kanidaten. „Sie hat ein Wahnsinns-Potenzial, es war kein Wunder, dass sie ganz oben auf der Liste stand“, sagt Arne Greiner, Geschäftsführer der Malteser Krankenhäuser. Nicht nur für ihn stand die Nachfolgerin schnell fest, auch viele der Kollegen fragten, ob Achnoula die Stelle bekommen würde. „Gerade für die Geburtshilfe ist fachliches Können und emotionale Verbundenheit wichtig, und das hat sie beides.“

Dr. Achnoula: „Für mich ist es eine Herzensentscheidung“

Für die Ärztin selbst stand die Entscheidung auch schnell fest. „Es war mir eigentlich nach fünf Minuten klar, dass das eine Herzensentscheidung ist, zurück ins Anna zu gehen.“ Das Krankenhaus sei wie eine Heimat für sie. „Es war einfach atemberaubend, wie sich alle gefreut haben, mich wiederzusehen.“

Die neue Chefärztin Dr. Achnoula hat schon als Kind gerne die Neugeborenen durch die Fenster der Wochenstation angeschaut.
Die neue Chefärztin Dr. Achnoula hat schon als Kind gerne die Neugeborenen durch die Fenster der Wochenstation angeschaut. © Markus Weissenfels/Archiv

Sie selbst hat eine ganz besondere Verbindung zu ihrem alten und neuen Arbeitsort: Achnoula ist hier zur Welt gekommen, hat als Kind gerne die Neugeborenen durch das Fenster der Wochenstation angeschaut und wusste schon zu Beginn des Medizinstudiums in Düsseldorf, dass hier einmal ihr Arbeitsplatz sein sollte. Auch während ihrer Zeit außerhalb des St. Annas ist der Kontakt dorthin nie ganz abgebrochen. „Das Anna hat mich nie ganz losgelassen.“ Ihre Verbundenheit zum Krankenhaus haben auch ihre Kinder früh mitbekommen. „Als mein Sohn mich einmal besucht hat, als er drei Jahre alt war, sagte er zu meinem Mann: Guck mal, hier wohnt die Mama.“

Die Geburtshilfe am St. Anna bleibt bestehen

Während ihrer früheren Zeit im St. Anna hat Achnoula geholfen, dass Brustzentrum mit aufzubauen. „Wir haben ein Niveau aufgebaut, dass ich gerne halten möchte.“

Bereits Dienstag hat Achnoula begonnen, sich bei allen auf der Station vorzustellen. „Die meisten kennen mich natürlich schon, aber ich wollte mich noch mal in meiner neuen Position vorstellen.“

Das St. Anna hat zwar nicht sonderlich viele Geburten im Jahr, aber das stehe auch nicht im Vordergrund der Geburtshilfe. „Das, was wir machen, wollen wir klein und fein machen. Die Familien sollen sich wohlfühlen“, erklärt Geschäftsführer Greiner. Zeitweilig war es unklar, ob die Klink die Geburtshilfe behält, doch sie wird bestehen bleiben. Achnoula sagt: „Bis ich hier in Rente gehe, sollen schöne Erinnerungen für Familien entstehen.“