Duisburg-Hüttenheim. . Die Bus-Linie 940 fährt zurzeit an Alt-Hüttenheim vorbei, weil der Schwarze Weg saniert wird. Weder DVG noch Stadt fühlen sich dafür zuständig.
Die Umleitung der Buslinie 940 sorgt derzeit für lange Wege und lange Gesichter: Wegen der Sanierung der Straße Schwarzer Weg fahren die Busse anders als gewohnt. Mit der Folge: Die Anwohner müssten jetzt von der Ungelsheimer Straße bis zum nächstgelegenen Einkaufszentrum laufen, trägt Harald Molder ihr Problem an die Südredaktion heran. „Das sind gut zwei Kilometer.“ Das sei besonders für die vielen älteren Menschen im Stadtteil ein Problem. Molder benennt aber nicht nur das Problem – er liefert auch eine Lösungsidee mit.
„Der gesamte Bereich Alt-Hüttenheim wird ausgespart“, kritisiert er die Bus-Umleitung. „Ich kann doch nicht die ganze Siedlung abhängen.“ Sein Alternativvorschlag: Die Busse so zu führen wie „vor 20 Jahren, als der Schwarze Weg das letzte Mal saniert wurde: Da wurden die Haltestellen von Tor 2 Richtung Ungelsheim angefahren.“
Ein Anwohner hat einen Vorschlag für eine Lösung
Sein konkreter Vorschlag für einen Weg, der für weniger weite Fußwege sorgt: Der Bus soll vom Schwarzen Weg aus links in den Förkelsgraben abbiegen, vorbei an der Gartenanlage Grüne Hülle fahren und links weiter vorbei am XXL, dann rechts über Am Neuen Angerbach und von dort so, wie auch jetzt die bestehende Umleitung läuft.
Bei der DVG stößt Molder mit seiner Kritik an der derzeitigen Busroute durchaus auf Verständnis. Das Unternehmen versuche immer, „die Umleitung so praktikabel wie möglich zu legen und möglichst viele Haltestellen weiterhin anzufahren“, sagt Sprecherin Kathrin Naß. Aber nicht alles habe das Unternehmen selbst in der Hand: „Die DVG unterliegt hier den Vorgaben des Sanierers, was Straßensperrungen angeht. Auf die Bauarbeiten und Sperrungen haben wir keinen Einfluss.“
Der Förkelsgraben ist für Busse nicht breit genug
Den Förkelsgraben als Alternativroute betrachtet die DVG als ungeeignet. „Aus der Erfahrung wissen wir, dass der Förkelsgraben aufgrund seiner Breite für Busse unpraktikabel ist.“
Der Sanierer, an den die DVG verweist, ist die Stadt. Dort fühlt man sich allerdings auch nicht verantwortlich für die Busumleitung. „Entsprechende Maßnahmen erfolgen in Abstimmung mit der DVG“, lautet die Antwort auf die Anfrage der Südredaktion. Diese entscheide über die Streckenführung der Busse.
Wo weder die Stadt als Sanierer noch die DVG als Busunternehmen die Zuständigkeit für eine etwaige Änderung der Umleitung bei sich sehen, werden die Hüttenheimer wohl weiterhin lange Fußwege inkaufnehmen müssen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch bis zum 6. April andauern. Je nach Wetterlage und Frost können sie aber auch ein bis zwei Wochen länger dauern.