Serm. . Nun regiert Schwatten I. das Partydorf im Süden. Dabei übernimmt Marc Schwarz seinen Spitznamen. Großer Bahnhof für alte und neueTollitäten.
Das war mal wieder ein „ganz großer Bahnhof“ für den Neuen. Als das am besten gehütete Dorfgeheimnis mit dem umjubelten Einzug des designierten Prinzen Marc Schwarz endlich gelüftet war, gab es kein Halten mehr im Festzelt am Sermer Breitenkamp. Die Narren standen auf Tischen und Stühlen, Wunderkerzen brannten und als das Mitglied der Südstern-Prinzengarde unter großem Jubel endlich die Bühne erreicht hatte, brach ein wahres Blitzlichtgewitter los, wie man es sonst nur von Top-Events kennt.
Was die Freude des einen ist, ist das Leid des anderen. Prinz Frank I. und sein Hofmarschall Paul Welk hatten zuvor schweren Herzens Prinzen- und Marschallkappe sowie weitere Insignien der Macht abgeben müssen. Aus Frank I. wurde wieder Frank Schulte.
Sermer Karnevalszug kann wie geplant stattfinden
Traditionell begleiteten die Sermer Jecken ihren Ausmarsch stimmungsvoll mit dem Schwenken der zu diesem Zweck extra mitgebrachten Taschentücher. Die Jecken blieben aber nicht lange unregiert. Als Präsident Bernd Baumann, der unaufgeregt und souverän die kurzweilige Karnevalsshow der KG Südstern moderierte, Marc Schwarz zum neuen Prinzen und Tino Klasen zum Hofmarschall ausrief, war die Welt im Party-Dorf wieder in Ordnung. Nun regiert in Serm„SchwattenI. Marc Schwarz hat dabei seinen Spitznamen „Schwatten“ zum Prinzennamen gemacht.
Auch Duisburgs OB hatte diesmal den Weg nach Serm gefunden. „Das ist ja eine tolle Stimmung in Serm“, meinte das Stadtoberhaupt. Bernd Baumann dankte Sören Link, dass der Sermer Karnevalszug wie geplant stattfinden kann. Der OB machte noch mal seine Sicht der Dinge klar: „Die Sicherheit ist Sache der Stadt und der Polizei, das müssen die Vereine nicht auch noch stemmen.“
Die Programmmacher der KG Südstern hatten die Prinzenkürung auch in diesem Jahr wieder in ein buntes Rahmenprogramm eingebunden, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Direkt zum Start präsentierten die Sermer mit dem Kölner Comedian Dave Davis (Toilettenmann Motombo) einen echten Hochkaräter. Für Lacher am Fließband sorgte auch der Auftritt von Christian Pape, der sich in zahlreichen TV-Karnevalssendungen einen Namen gemacht hat.
Tolle Tanzgarden
Und das sich vereinseigenen Tanzgarden zeigen lassen können, bewiesen die Minis der „Sternschnuppen“ genauso wie die „Südsterne“, die große Tanzgarde mit pfiffigen, temporeichen und durchaus professionellen Darbietungen. Die kleinen „Sternschnuppen“ Frieda und Intia beobachteten nach ihrem gelungenen Auftritt mit einer Schale Pommes in der Hand das weitere Geschehen ganz entspannt direkt von der Bühnentreppe aus.
Besonders die Auftritte der älteren Tanzgarden faszinierten beide sichtlich. Diese Bilder sind einfach typisch, gehören fest zum Sermer Karneval. Genauso wie die große Tanz-Party, die sich spontan im Rahmen des Auftritts des Helene Fischer - Double „Mara“ entwickelte. Als Prinz, Elferat, Paginnen und Amazonen die Bühne kurzerhand zur Tanzfläche machten, ließen sich auch die rund 500 Jecken im Saal nicht lange bitten.