Duisburg-Großenbaum. . Der Freundeskreis Großenbaumer Kultur will mehr Leben in den Stadtteil bringen – mit Kabarett. Die Veranstalter sehen ihr Angebot als Ergänzung.
Geht es nach Günter Thiel, dann kann in Großenbaum einfach noch viel mehr gelacht werden. Passt ja auch irgendwie zu diesem Ortsteil, der so viel zu bieten hat. Gemeinsam mit Ulrich Tischbier, seinem Freund, hat Günter Thiel den Freundeskreis Großenbaumer Kultur ins Leben gerufen. Klingt komisch? Ist aber so. „Wir wollen versuchen, mehr Leben in die Stadtteile zu bringen, da ist Kabarett die beste Chance“, das sagt Günter Thiel dann auch.
Den passenden Ort haben die Großenbaumer demnach auch schon gefunden – und direkt mit einer Veranstaltung belegt: Gleis drei, am Bahnhof, an der Angermunder Straße 2 bis 4.
Özgür „Ötze“ Cebe trat bei der Premiere auf
Kürzlich wurde hier schon einmal die Freundeskreis-Premiere gefeiert: Bereits am 20. Januar hatte der Kabarettist Özgür „Ötze“ Cebe die Gleis-Bühne und das Publikum ganz für sich. „Das war ein erster und gelungener Versuch, feine Kabarettkultur in Großenbaum zu etablieren“, sagen Thiel und Tischbier nicht ganz ohne Stolz. 80 Plätze waren zu vergeben, 80 Karten wurden schnell verkauft.
Schon jetzt sagt Günter Thiel: „Hier kann man gut Kabarett machen, direkt vor der Haustür und im Gleis drei.“ Im vergangenen Jahr liefen erste Gespräche zwischen Günter Thiel und Walent Kristic, dem Inhaber des Gleis drei. Kristic sei sofort von der Idee des Großenbaumer Kabaretts begeistert gewesen, berichtet Thiel.
Günter Thiel ist „Kabarett-verrückt“
Die Organisation, das Knüpfen von Kabarett-Kontakten, das übernimmt Thiel selbst. Das fällt ihm leicht: Er bezeichnet sich selbst als „Kabarett-verrückt“, für Comedy ist er nicht so sehr zu haben. Günter Thiel ist der Reisende unter den Kabarett-Fans, es gibt tatsächlich kaum einen Ort, an dem er noch nicht über und mit Jürgen Becker und all die anderen lustigen Menschen gelacht hat.
Er kennt sie fast alle, hat sie fast alle gesehen. Und kann demnach auch einschätzen: Ist das etwas für das Kabarett in Großenbaum, könnte das passen?
So ein Hanns Dieter Hüsch geht immer
Besonders der gute alte Hanns Dieter Hüsch, das schwarze Schaf vom Niederrhein, hat es ihm angetan. „Den habe ich live gesehen bis zum geht nicht mehr, manchmal war ich fix und fertig vor Lachen“, erinnert sich Thiel. Und dann erzählt er lachend weiter: „Ich habe die Original-Texte seiner Solo-Programme vom Band mitgeschrieben und auswendig gelernt.“ Na klar, so ein Hüsch geht doch auch wirklich immer.
Ab von all dem ist es der Premieren-Erfolg, der Thiel und Tischbier bestätigt. „Das Feedback von den Großenbaumern ist da.“ Günter Thiels Eindruck: „Die Leute sind dankbar.“ Dankbar für das Kabarett vor der Haustür, in besonderem Ambiente.
Keine Konkurrenz zur Klinikkultur oder zum Steinhof
Eine Konkurrenz zu den anderen Kulturangeboten im Süden, wie die des Steinhofs oder der Klinikkultur, sollen die Veranstaltungen des Freundeskreises Großenbaumer Kultur nicht darstellen. „Wir sehen es als Ergänzung zum Kulturprogramm im Süden“, betont Thiel.
Bis zu den Sommerferien plant der Freundeskreis noch eine weitere Veranstaltung. Drei bis vier soll es insgesamt in 2017 geben. Die Künstler stehen indes noch nicht fest. „Im Auge haben wir aber mehrere“, verrät Thiel schon jetzt. Allerdings sagt er auch: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen“ – an Besuche von Jürgen Becker etwa, der mit den Mitternachtsspitzen, mag Thiel noch nicht so wirklich denken.
Woran Günter Thiel und Ulrich Tischbier aber schon denken, gemeinsam mit dem Gleis drei, ist eine Erweiterung des Angebots: „Wir könnten uns auch Lesungen vorstellen, gerne mit musikalischer Begleitung.“
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Der Freundeskreis Großenbaumer Kultur steckt noch in der Anfangsphase. Wer mehr über das Programm und kommende Veranstaltungen wissen möchte, kann sich bei Günter Thiel für den Newsletter anmelden.
Eine kurze E-Mail an die Adresse thiel.günter@t-online.de ist dafür nötig. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage von Gleis drei unter www.gleisdrei.de.