Duissern. . Noch steht der große Holztisch als Herzstück des Raums dekorativ im Atelier Zwo an der Duisserner Gerhart-Hauptmann-Straße. Doch demnächst wollen Ute Huck und Liselotte Bombitzki aus Duisburg, die im vergangenen Monat in den gemeinsamen Arbeitsraum gezogen sind, hier fleißig den Pinsel schwingen.
Noch steht der große Holztisch als Herzstück des Raums dekorativ im Atelier Zwo an der Duisserner Gerhart-Hauptmann-Straße. Doch demnächst wollen Ute Huck und Liselotte Bombitzki aus Duisburg, die im vergangenen Monat in den gemeinsamen Arbeitsraum gezogen sind, hier fleißig den Pinsel schwingen.
Für Ute Huck ist es ihr erstes Atelier in Duisburg. Die 50-jährige Lehrerin begibt sich für ihr aktuelles Thema „öffentliche Plätze“ an ihrem Wohnort, dem Dellplatz, auf Spurensuche: Sie sucht nach verschiedenen Strukturen, Oberflächen und Formen.
Am Dellplatz hat die Künstlerin etwa die Asphaltstruktur fotografiert und als Vorlage für ihre Malerei genutzt. Die Bilder sind mit beigefarbenen, braunen und grauen Akzenten in Erdtönen gehalten. „Das ist wirklich spannend, weil manchmal der Eindruck von einer Landschaftsszene geweckt wird, obwohl es sich ja eigentlich um Stadtobjekte handelt“, findet sie.
Aufgrund von Geräuschkulissen ist ein anderes Werk von Huck entstanden, das aus schwarzen, sich teils überschneidenden Linien besteht. Den Trubel von Familien, Studenten oder Kindern hat sie dazu in die Formensprache übersetzt.
„Die Quelle des Glücks“ ist für Liselotte Bombitzki die Kunst. Deshalb hat sich die 62-Jährige dazu entschieden, ein Studium der Malerei und Bildhauerei zu beginnen. Der Arbeitsaum am Eingang der Moltkestraße ist ihr erstes eigenes Atelier.
Wohin sie die Beschäftigung mit einem Bild führt, weiß die ehemalige Journalistin anfangs nicht. Vorlagen aus der Natur oder persönliche Stimmungslagen sind oft die Grundlage für ihre abstrakten Werke. „Manchmal dreh’ ich das Bild auch auf den Kopf, um zu sehen, ob es stimmig ist“, beschreibt die Duissernerin ihren Arbeitsprozess.
Im Schaufenster sind auch kleinere, poetischere Stücke ausgestellt, die mit Tusche und Fineliner fein durchgezogene Linien zeigen. „Die bringen mich zur Ruhe“, sagt die bildende Künstlerin. Gläser mit knalligen Pigmentfarben stehen im Holzregal in der Ecke des Raums, die Bombitzki gerne für ihre Malereien verwendet.
Die Künstlerinnen sind begeistert, dass ihr Atelier in der Nachbarschaft willkommen geheißen wird. „Toll, dass die Moltkestraße wieder so belebt ist“, sagt etwa ein Besucher, als er den Arbeitsraum betritt und sich die verschiedenen Bilder anschaut. „Unsere Besucher können uns ruhig nach Tipps, Tricks und Inspirationen fragen“, sind sich die Künstlerinnen einig. Ihr Wunsch scheint sich zu erfüllen: Eine andere Nachbarin sucht noch nach einem neuen Schmuckstück, „für über meiner Couch.“