Unter diesem Motto veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft 60-plus der SPD-Ortsvereine gestern den "Tag der älteren Generation" in Großenbaum

Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter und somit gewinnen ältere Menschen mehr und mehr an Bedeutung", sagt die ehemalige Landtagsabgeordnete Charlotte Kann. Sie ist Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft "60-plus" der SPD-Ortsvereine und lud gestern zum dritten Mal zum "Tag der älteren Generationen" auf den Bahnhofsvorplatz nach Großenbaum ein. Gerade beim Älterwerden sei es wichtig, dass man Ansprechpartner und Beratung zur Verfügung stehen habe, sagt sie.

Daher hatten sich zahlreiche Organisationen, Verbände und Unternehmen vor dem Großenbaumer Bahnhof eingefunden, die den Interessierten ihre Angebote und Hilfeleistungen vorstellten. So nehme zum Beispiel die Nachfrage an häuslicher Pflege besonders zu, erklärt Manuela Weyers von "AWOcura". "Viele Bürger möchten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben", sagt sie. Dazu bieten viele Organisationen den sogenannten Hausnotruf an, bei dem ältere Menschen in Notsituationen sofort und einfach Hilfe rufen können. Wichtig für die zukünftige Entwicklung sei bei der häuslichen Betreuung eine "gute Rundumversorgung", die nicht unter Zeitdruck der Pflegekräfte stattfinde.

Auch das Duisburger "Forum Demenz" bietet Demenzerkrankten und deren Anghörigen Hilfestellungen für das Alltagsleben zuhause an. Ziel sei es, die Versorgungssituation der Demenzkranken zu verbessern, sagt Mitarbeiterin Gabriele Terjung. So müsse zuerst eine schnelle und richtige Diagnose durch den Arzt möglich sein, um dann eine gute Ersthilfe leisten zu können. Das sei oft nicht der Fall. Allein in Duisburg seien etwa 7 500 Menschen an Demenz erkrankt. Mehr als zwei Drittel davon würden in der häuslichen Umgebung gepflegt. Im Alltag sei ein häuslicher Unterstützungsdienst hilfreich, der etwa beim Kochen oder Einnehmen von Mahlzeiten anwesend sei.

Dr. Wolfrid Schröer, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am Klinikum Duisburg, betont die Bedeutung einer altersangepassten Therapie bei Klinikaufenthalten: "Mithilfe von begleitenden therapeuthischen Maßnahmen sollen Patienen möglichst schnell zurück ins häusliche Umfeld gebracht werden." Zudem werde die ältere Generation immer mobiler. Da seien präventive Maßnahmen und Beratung unverzichtbar.

Doch auch für Menschen, die nicht mehr zuhause wohnen, wurden Angebote vorgestellt. So bietet zum Beispiel das "Buchholzer Fenster" vom Evangelischen Christophoruswerk gemeinschaftliche Runden im Altenwohnheim an. Dabei sollen der Stadtteil sozusagen ins Haus geholt und auf diese Weise nachbarschaftliche Kontakte wieder hergestellt werden.

Die Beratungs-Aktion der AG "60-plus" in Großenbaum zeigte deutlich, wie zahlreich die Hilfsangebote für Senioren in Duisburg sind. Christine Jansky vom "Buchholzer Fenster" mit Puppe Dennis und der 80-jährigen Elli Gräbel. Die Einrichtung bietet Beratung für ältere Menschen und ihre Angehörigen an.