Firmen wollen 50 % der Kosten aufbringen
Süd. Konkrete Formen nimmt der Aufbau des Sirenen-Warnsystems an, das die Stadtverwaltung vor zwei Jahren in Aussicht gestellt hatte, als bekannt wurde, dass Bayer in Uerdingen die Phosgen-Produktion erhöht. Damals knüpfte Bayer seine Bereitschaft, sich daran finanziell zu beteiligen, an die Bedingung, dieses Warnsystem müsse stadtweit geschaffen werden. In Duisburg waren Alarmsirenen 1993, nach Ende des Kalten Krieges, abgeschafft worden. Phosgen ist ein giftiges Gas, das aber süßlich-faul riecht. Es entsteht aus Kohlenmonoxid (CO) und Chlor und dient der Erzeugung feiner Kunststoffe. Im Ersten Weltkrieg wurde es als tödlich wirkendes Kampfgas eingesetzt.
Fast eine Mio Euro kostet bis 2009 der Aufbau der insgesamt 65 neuen Sirenen. Im Gegensatz zu früher können sie auch Ansagen übertragen. An den Kosten beteiligen sich Unternehmen etwa zur Hälfte, so etwa Bayer mit 75 000 Euro, die Brenntag GmbH in Hüttenheim mit 15 000 Euro und die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) mit 45 000 Euro. Jede einzelne Sirene wird dabei mit 15 000 Euro veranschlagt. Die jährlichen Unterhaltskosten werden mit insgesamt 3 000 Euro beziffert. mkw