Großenbaum. . Erweiterung in Großenbaum ist nicht möglich. 600 Studenten sind nach Mülheim gewechselt. Entspanntere Parksituation. Wie geht es weiter?
„Die Zahl der Studenten steigt stetig. Für uns ist die Entwicklung sehr erfreulich“, sagt Dietmar Zeleny, Pressesprecher der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW. In diesem Semester ist der Andrang an der FH an der Albert-Hahn-Straße so groß, dass rund 600 Studenten zur neuen Dependance nach Mülheim gewechselt ist. Langfristig ist angedacht, beide Standorte zusammenführen. Ob, wie und wo das geschehen soll, ist noch unklar.
Klar ist laut FH, dass der Standort Großenbaum nicht erweitert werden kann. Dort fehlen die räumlichen Voraussetzungen. In Mülheim werden die Studierenden, die an der FH Duisburg und Gelsenkirchen nicht unterkommen, in den von der Hochschule Ruhr West aufgegebenen Gebäuden unterrichtet. Dort, an der Dümptener Straße stehen rund 9000 Quadratmeter zur Verfügung.
„Natürlich ist es einfacher, wenn eine Schule an einem Standort liegt“
Die Pachtverträge für die Gebäude in Großenbaum und Mülheim laufen erst einmal noch gut vier Jahre. „Natürlich ist es einfacher, wenn eine Schule an einem Standort liegt. Aber an der FH Hagen arbeiten wir in zwei Gebäuden, die fußläufig erreichbar sind.Das funktioniert wunderbar“, nennt Zeleny eine andere Option.
Im Moment sind noch keine konkreten Adressen im Spiel. „Wir denken in alle Richtungen“, erklärt der Pressesprecher im Gespräch mit der Stadtteil-Redaktion.
Er rechnet damit, dass die Nachfrage nach Studienplätzen an den Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung weiter wächst. „Jetzt sind wir NRWweit bei 8700 Studierenden. Ich gehe davon aus, dass es bald 10 000 Studenten sind“, so Zeleny. Der Bedarf an Inspektoren und Kommissaren werde in den kommenden Jahren weiter steigen.
Wieder mehr Parkplätze im Umfeld
Beruhigt hat sich jedenfalls die Situation für die Anlieger der Großenbaumer FH, seitdem ein Teil der Studenten in Mülheim unterrichtet wird. Es ist leichter geworden, im Umfeld der Fachhochschule einen Parkplatz zu finden. Trotzdem ist Josef Michels von der „Interessengemeinschaft Parknot“ nicht zufrieden.
Er hatte den Parkplatzärger im Februar in einem Schreiben an Oberbürgermeister Link geschildert. „Ich habe bis heute keine Antwort bekommen“, ärgert sich Michels. Konkret kritisiert er in dem Brief unter anderem das Entfernen der Anliegerschilder seitens der Stadt. Grundsätzlich ist er enttäuscht über die Behandlung durch die Verwaltung und Politik. „So geht man nicht mit Bürgern um“, sagt Michels.
„Es ist ja gar nicht sicher, ob Real dauerhaft bleibt“
In seinen Augen ignoriere die Stadt die Interessen der Bürger: „Wir können unsere Autos vormittags kaum nutzen, weil nach der Rückkehr kein Parkplatz zu finden ist. Dazu sagt man uns, es ist zumutbar, 300 Meter zu laufen“.
Michels fragt zudem, wie lange die Entspannung der Parksituation anhält. Das würde auch Norbert Broda gerne wissen. Der Vorsitzende der SPD Großenbaum hat dafür gesorgt, dass die Studenten den Real-Parkplatz wieder nutzen dürfen. „Aber es ist ja gar nicht sicher, ob Real dauerhaft bleibt. Ob man das Einkaufszentrum dort renoviert oder man es vielleicht irgendwann aufgibt“, sagt Broda.