Duisburg-Ungelsheim. . Bei einem interfraktionellen Gespräch suchten Bezirksvertreter und der Schulleiter der St. George’s School nach Lösungen. Es gibt bereits erste Ansätze

Zugeparkte Einfahrten, Stau und Stress. Zu Schulbeginn und Schulende kommt es auf der Straße Am Neuen Angerbach noch immer zu Verkehrsproblemen, wenn Schüler zur St. George’s Schule gebracht oder abgeholt werden. Ungelsheimern ist die Situation schon lange ein Dorn im Auge. Bei einem interfraktionellen Gespräch suchten Bezirksvertreter zusammen mit Robert Troilett, dem Schulleiter der St. George’s School, jetzt nach Lösungen für die Verkehrsmisere.

Angedacht war das gemeinsame Treffen schon seit geraumer Zeit, nun haben sich die Beteiligten an einen Tisch gesetzt. Konkrete Entscheidungen, Beschlüsse oder eben Lösungen gab es allerdings noch nicht. Beate Lieske, Fraktionsvorsitzende der SPD im Duisburger Süden, bezeichnet die Verkehrssituation zu Beginn und Ende des Schultages als „untragbar“.

Nachbarschaft in Ungelsheim ist starken Belastungen ausgesetzt

„Die Nachbarschaft in Ungelsheim ist starken Belastungen ausgesetzt. Die Infrastruktur um St. George’s ist für das Verkehrsaufkommen morgens und nachmittags nicht ausgerichtet“, so Lieske. Ergebnisse seien Konflikte mit den Nachbarn und ein „wildes Aus- und Einsteigen von Kindern und Jugendlichen“, bei dem es nicht selten zu gefährlichen Situationen komme.

Troilett wies darauf hin, dass viele der Schüler eine weite Anfahrt auf sich nehmen würden und sie deshalb mit dem Auto anreisten. Schüler kämen beispielsweise aus Marl und vom Niederrhein. Sebastian Ritter von den Grünen findet, dass etwas an der Verkehrssituation geändert werden muss. „Das Einzugsgebiet ist sehr groß. Öffentliche Verkehrsmittel werden wahrscheinlich auch zukünftig nicht genutzt werden“, sagt er und fügt hinzu: „Dass die Anwohner darunter leiden ist klar, ihr Zorn ist verständlich“.

Ungelsheimer schimpfen schon seit Jahren über die parkenden Eltern

Zur Erinnerung: Die Anwohner schimpfen schon seit Jahren über die parkenden Eltern, die ihre Einfahrten blockieren sollen. „Die Eltern können das oft nicht verstehen, da sie sich sagen: ,Ich stehe doch nur zwei Minuten dort’“, erklärt Ritter. „Dass das in der Summe aber mehrere Stunden für die Anwohner pro Tag sind, muss man auch sehen.“

Für sie sei die Schule seit ihrer Eröffnung ein Problem, so Ritter weiter. Beate Lieske betont, dass man nach wie vor froh sei, die Schule im Duisburger Süden zu haben: „Wir stehen zu dem Schulstandort in Ungelsheim und wir freuen uns, dass die Schule weiter wachsen möchte. Wir wollen allerdings Lösungsvorschläge prüfen.“

Zusätzliche Zebrastreifen

Eine Möglichkeit, dem starken Verkehr entgegenzuwirken, wäre eine abbiegende Vorfahrtstraße an der Kreuzung zum Heidberg, erklärt Rittter. „Das würde den Verkehr etwas besser in einen Fluss bringen“, sagt er. Auch zusätzliche Zebrastreifen zogen die Diskutanten beim interfraktionellen Gespräch in Erwägung: „Es ist einfach auch eine gefährliche Situation für die Kinder, die zwischen den vielen Autos hindurchhuschen“, sagt Ritter.

Außerdem werde weiterhin die Möglichkeit zur Errichtung einer Kiss-and-Ride Fläche geprüft. Dort könnten die Eltern ihre Kinder kurz aus dem Auto lassen und direkt weiterfahren. Bereits im Januar hatten Grüne, SPD und Deniz Edis von den Linken in der Bezirksvertretung einen entsprechenden Antrag dazu vorgelegt.

Eine weitere Veränderung oder Entspannung könnte eine neue Ampelschaltung zur Düsseldorfer Landstraße darstellen. So könnte der Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten von der Schule aus besser abfließen. Auch das werde in nächster Zeit geprüft, heißt es. Dass es ein weiteres Treffen geben wird, haben die Beteiligten schnell beschlossen. Einen Termin haben sie allerdings noch nicht genannt.