Duisburg-Buchholz. . Einmal im Jahr führen die Laien-Schauspieler der Buchholzer Bühne eine Komödie auf. In den Produktionen steckt jede Menge Arbeit – und viel Spaß.
Eigentlich arbeiten sie als Erzieher, OP-Schwester oder Polizist, aber einmal die Woche tauschen die Laien-Schauspieler der Buchholzer Bühne Arbeitszimmer und Uniform gegen Textbuch und Kostüm.
Immer mittwochs kommen die elf Schauspieler, der Souffleur und manchmal auch der Tontechniker im Gemeindehaus der Jesus-Christus-Kirche in Buchholz zusammen, um an ihrem aktuellen Stück zu arbeiten. Dabei handelt es sich immer um eine Komödie. „Daran haben wir einfach am meisten Spaß – und das Publikum später auch“, begründet Elke Jäger von der Buchholzer Bühne die Auswahl.
Professionalität trotz gelegentlicher Versprecher
Welche Seite sich letztendlich mehr amüsiert, lässt sich gar nicht so einfach sagen. „Manche Stellen sind so lustig, dass wir uns bei den Proben vor Lachen manchmal gar nicht mehr einkriegen“, grinst Geli Behmer. Auch der eine oder andere Versprecher ist da natürlich vorprogrammiert: „Bei den Proben hat Elke immer Pilzpantoffeln statt Filzpantoffeln gesagt. Und bei der Aufführung ist das dann natürlich auch passiert“, erinnert sich Geli Behmer.
Und trotzdem: Die Professionalität und der Ehrgeiz kommen nicht zu kurz, so dass nach monatelanger Arbeit dann ein fertiges Stück auf die Bühne kommt. „Es ist einfach schön, da die Entwicklung zu sehen. Am Anfang stehen alle noch mit Textbuch in der Hand und nach und nach schlüpfen wir immer mehr in unsere Rollen“, sagt Thomas Krause dazu. Gerade das Textlernen erfordert viel Disziplin, schließlich handelt es sich bei den Komödien um etwa zweistündige Stücke mit vielen Seiten Text. Die Schauspieler haben ihre ganz eigenen Techniken, um sich den zu merken. Während manche mit Tonaufnahmen im Auto lernen, sitzen andere ganz klassisch mit dem Textbuch auf dem Sofa und versuchen, sich die Sätze einzuprägen.
Nervosität vor den Aufführungen
Damit ist die ganze Arbeit aber noch lange nicht getan: „Wir müssen uns auch um Kostüme und Requisiten kümmern“, betont Elke Jäger. Von Bäumen aus Pappmasché bis zu neugestrichenen Wänden – die Buchholzer müssen kreativ werden.
Geht es dann endlich los, werden die Schauspieler aber doch nervös. „Manche sind dann ganz ruhig, andere total aufgedreht“, beschreibt Thomas Krause die Atmosphäre vor den Auftritten. Das lege sich aber relativ schnell. „Diesen Nervenkitzel zu spüren, wenn man auf der Bühne steht, macht einfach nur Spaß“, fasst Geli Behmer zusammen, „das ist die ganze Mühe dann wert.“
Die Proben für das Stück im nächsten Jahr sind schon in vollem Gange. Gespielt wird die Komödie „Aasgeier über Buchholz“ (im Originaltitel „Aasgeier über Weilersheim“) von Bernd Kietzke. Es geht um den Weinort Buchholz, in dem ein seltenes Mineral gefunden wird, das verschiedene, kuriose Leute in den Stadtteil zieht. Die Bühne im Gemeindesaal wird dafür zum Marktplatz samt Gasthaus und Rathaus. „Das ist unser bestes Stück bisher“, findet Elke Jäger, „obwohl – das sagen wir eigentlich jedes Jahr.“
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Die Aufführungen stehen im März an: am 11., 12., 18., 19., 25. und 26. An den Samstagen geht es um 19.30 Uhr los, an den Sonntagen um 17 Uhr.
Spielort ist das Gemeindehaus der Jesus-Christus-Kirche (Arlberger Straße 8). Der Eintritt kostet acht Euro.
Karten gibt es ab 27. November im Gemeindebüro der Jesus-Christus-Kirche, in der Buchhandlung „Was ihr wollt“ (Münchener Straße 53) und bei den Akteuren.