Buchholz. . Am 11.11. startet die neue Session. Für Wilfried Schmitz ist es die 25. als Präsident der KG Alle Mann an Bord. Schon jetzt plant er für 2019

Am 11.11. erwacht offiziell der Hoppeditz und damit die Karnevals-Session. Endlich, sagt jemand, der Karnevalist durch und durch ist: Wilfried Schmitz. Er steht seit 25 Jahren auf der Kommandobrücke der „blauen Jungs“ aus dem Duisburger Süden. Unter seiner Regie ist die KG „Alle Mann an Bord“ zum stolzen Flaggschiff und zur festen Größe im Duisburger Karneval geworden.

Der 64-Jährige muss schmunzeln, wenn er an seine jecke Anfangszeit denkt: „Ich war als Kind schon verrückt nach Karneval“’ beim Schulkarneval habe ich Büttenreden gehalten und Karnevalslieder auf dem Akkordeon gespielt.“

Stolz auf schmucke Uniform

1981 wurde er Mitglied bei der 1955 gegründeten maritimen Karnevalsgesellschaft. Seit 1992 steht er als „Admiral“ an der Spitze der knapp 300 Mitglieder starken KG.

Stolz ist Schmitz auf die schmucke Uniform, die der britischen Marine von 1854 nachempfunden wurde und ein „echter Hingucker“ bei jedem Auftritt ist. Und Auftritte gibt es im Laufe einer Session reichlich. Die Veranstaltungen von „Alle Mann an Bord“ in der Aula des Mannesmann-Gymnasiums sind regelmäßig ausverkauft. Wilfried Schmitz führt als Präsident nicht nur souverän durch die Sitzungen, auch an der Verpflichtung der Künstler ist er maßgeblich beteiligt.

„Wir müssen schon wie ein kleines mittelständiges Unternehmen handeln“

Der Buchholzer weiß, dass sich die Ansprüche des Publikums geändert haben. Heute müsse man „Comedy und fetzige Live-Bands“ präsentieren, um erfolgreich zu sein. „Die Programme bis 2018 stehen schon, die Künstler sind komplett gebucht, wir planen bereits für 2019“, so Schmitz. Er ist stolz darauf, dass man dabei wirtschaftlich arbeitet und in jedem Jahr schwarze Zahlen schreibt: „Wir müssen schon wie ein kleines mittelständiges Unternehmen handeln.“

1999 wurde für den gelernten Sportartikel-Kaufmann ein weiterer Traum wahr. Als Duisburger Karnevalsprinz Wilfried I. zog er durch die Säle und ließ sich vom Narrenvolk feiern. Mit dieser Zeit verbindet er tolle Erinnerungen: „Das war für mich eine große Ehre, davon zehrt man ein ganzes Leben lang.“

In seinem Haus an der Sittardsberger Allee hat die damalige Prinzenuniform einen Ehrenplatz. Tochter Sandra begleitete ihren Papa damals als Pagin durch die schöne, aber auch anstrengende Session. Kein Wunder, dass Enkelin Svea mittlerweile auch karnevalistisch infiziert ist. Als Tänzerin der Minigarde erfreut sie nicht nur die Jecken im Saal, sondern auch Opa Wilfried auf dem Präsidentenstuhl.

Wechsel in drei Jahren geplant

Der diesjährige Sessionsorden wird vermutlich in Sammlerkreisen heiß begehrt sein. An dem eigentlichen Orden baumelt noch ein kleiner „Bonus-Orden“. Darauf ist ein schnauzbärtiger Karnevalist abgebildet, eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Jubilar ist dabei bestimmt nicht „rein zufällig“.

Eine Zeit nach dem Karneval kann sich Schmitz gut vorstellen. In drei Jahren möchte er das Kommando gerne in jüngere Hände übergeben, um mit Ehefrau Martina auch noch Zeiten zu genießen, die nicht nur vom Karneval bestimmt sind. Und auch Robby, der kleine Shih-Tzu, hätte wahrscheinlich nichts dagegen, wenn die Runden durch Buchholz mit seinem Herrchen etwas ausgiebiger ausfallen würden.