Duisburg-Süd.. Weniger Asylbewerber brauchen weniger Unterkünfte: Ein Heim und ein Standort mit Wohnungen werden leergezogen. Dafür wird an anderer Stelle ausgebaut.
Gerüste künden schon sichtbar davon: Die Zeiten des Asylbewerberheims an der Kaiserswerther Straße nähern sich ihrem Ende. Noch in dieser Woche sollen die letzten dort untergebrachten Flüchtlinge das Gebäude verlassen haben.
Auch zu den Unterkünften am Reiserweg und an der Masurenallee gibt es Neuigkeiten – ebenso wie zum geplanten neuen Standort Beim Knevelshof.
Kaiserswerther Straße
Hier waren zuletzt noch 25 Menschen untergebracht. Sie werden mit Schließung der Asylunterkunft auf andere Übergangsheime im Stadtgebiet verteilt.
Reiserweg
Auch am Reiserweg werden Flüchtlinge ausziehen. Seit Mai 2015 sind dort in 15 Wohnungen, die die Stadt von der Gebag einvernehmlich beschlagnahmt hatte, Asylbewerber untergebracht. Zurzeit wohnen dort noch rund 30 Menschen. Spätestens bis Ende Juni nächsten Jahres sollen sie dort ausgezogen sein. Die Stadt weist ihnen Plätze in Übergangsheimen oder anderen Wohnungen zu.
Beim Knevelshof
An der Hauptschule Beim Knevelshof sollten nach ursprünglichen Plänen ab dem vergangenen Sommer bis zu 200 Flüchtlinge in Containern unterkommen. Die Ausschreibung dafür wurde aber „aufgrund der veränderten politischen Lage aufgehoben“, sagt Stadtsprecher Peter Hilbrands. Weil weniger Flüchtlinge nach Duisburg kommen, sinkt auch der Bedarf an Unterkünften. Der Container-Plan Beim Knevelshof ist daher nur noch als Reserve vorgesehen. Steigen die Flüchtlingszahlen soweit an, dass die Stadt die Menschen nicht in den vorhandenen Unterkünften unterbringen kann, kommen die Container doch noch an die Hauptschule – das aber auch nur „zeitlich befristet“, so Hilbrands.
Masurenallee
Ebenfalls bis zum vergangenen Sommer sollte die Unterkunft an der Masurenallee vergrößert werden. Die dortige Container-Anlage bietet Platz für 100 Menschen, diese sind zurzeit alle belegt. Die Container sind allerdings nur befristet genehmigt. Inzwischen sollten dort eigentlich feste Bauten stehen, in denen mehr Menschen wohnen können: 270 Plätze will die Stadt dort vorhalten. Dieser Plan hat sich zwar verzögert, die Stadt hält aber weiterhin daran fest, das Baugenehmigungsverfahren läuft. Es sei geplant, „diese Container durch feste Bauten zu ersetzen“, sagt Hilbrands. Ein Zeitplan liege aber noch nicht vor.