Duisburg-Huckingen. . Der Steinhof stellt die Konzertreihe für Nachwuchs-Bands ein: Die Kosten sind zu hoch, es fehlt an Helfern. Einzelne Auftritte bleiben aber möglich.

Die Nachwuchsband-Konzertreihe „Steinhof rockt“ wird eingestellt, zumindest in ihrer ursprünglichen Form. „Wir können die Reihe mit vier Konzerten im Jahr nicht weiter aufrechterhalten“, bedauert Arno Eich, der Vorsitzende des Steinhofs. Verschiedene Gründe kämen zusammen, so Eich, letztendlich laufe aber doch vieles auf die schwierige Finanzierung hinaus.

„Wir haben die Konzertreihe von Anfang an subventioniert, schließlich sollte ,Steinhof rockt’ ja eine Möglichkeit für unbekannte Bands sein, auf einer großen Bühne mit Komplettausstattung spielen zu können“, erklärt der Vorsitzende. Ein Problem seien die Kosten für die Tontechniker. Andererseits sei es schwierig gewesen, Helfer für die Konzerte zu finden.

Es soll weiterhin eine Plattform für Duisburger Bands ohne Label geben

„Viele unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter sind über 60. Für die ist es natürlich besonders anstrengend, bis in die Nacht zu arbeiten, teilweise bis 1 Uhr“, so Eich. Noch dazu sei die Musik von „Steinhof rockt“ bei mehreren Mitarbeitern nicht besonders beliebt, ein Grund mehr für die schwierige Suche nach helfenden Händen. Müssten jetzt also auch noch bezahlte Hilfskräfte gemietet werden, sei die Reihe finanziell gar nicht mehr zu stemmen.

Trotzdem soll die Plattform für Duisburger Bands ohne Label weiter bestehen bleiben. „Wir standen von Anfang an hinter dem Projekt und tun es auch weiterhin“, versicherte Arno Eich. Konzerte außerhalb der Reihe seien die wahrscheinlichste Alternative für das alte Modell.

90 Veranstaltungen im Steinhof 2016 – das war grenzwertig für die Organisatoren

Die insgesamt 90 Veranstaltungen in diesem Jahr seien für das Steinhof-Team grenzwertig gewesen, sagt Arno Eich. Für das kommende Jahr sind bislang nur 70 Events geplant. Eich sagt aber auch: „Ein paar mehr“ könnten es doch noch werden.

Sollten genügend Bewerbungen Duisburger Bands vorliegen, könne man über ein „Steinhof- rockt“-Konzert nachdenken, erklärt Eich. „Wir wollen aber nicht schon ein Jahr vorher feste Termine machen, das passt nicht zum Modell der Veranstaltung.“

Bei „Steinhof rockt“ kamen zwischen 20 und 150 Besucher

Dass die Besucherzahl zwischen 20 und 150 Gästen schwankte, sei eigentlich kein Problem gewesen, Allerdings habe kaum ein Außenstehender den Weg zu den Nachwuchs-Konzerten gefunden. „Wir haben allerdings damit gerechnet, dass viele Besucher aus dem Dunstkreis der Bands kommen, wir waren also nicht wirklich überrascht.“

Die Förderung der lokalen Musikszene werde auf jeden Fall weiterbestehen, versichert der Steinhof-Vorsitzende.