Duisburg-Ungelsheim. . Im Bibelgarten der Ungelsheimer Auferstehungsgemeinde steckt hinter jeder Pflanze und jedem Stein eine Bedeutung. Auch Taufen sind dort möglich
Es ist bunt geworden rund um die Evangelische Auferstehungskirche in Ungelsheim. In verschiedenen Beeten sind farbige Steine zu bunten Bildern zusammengelegt und Blüten sprießen in den unterschiedlichsten Farben. Am Sonntag hat Pfarrer Rainer Kaspers den Bibelgarten der Gemeinde an der Blankenburger Straße eröffnet, an dem schon seit zwei Jahren gearbeitet wird.
Hinter jedem Beet steckt eine Idee
Auf den ersten Blick sieht es aus, als seien nur beliebige Blumen gepflanzt worden. Aber der erste Eindruck täuscht. Hinter jedem Beet steckt eine Idee. Da gibt es zum Beispiel
Beet-Paten gesucht
Die evangelische Auferstehungsgemeinde Ungelsheim ist auf der Suche nach Beet-Paten oder -Patinnen. Sie sollen sich um die Bepflanzung der Felder kümmern und ein Auge auf das Unkraut haben.
Interessierte können sich bei Rainer Kaspers melden, entweder unter rainer.kaspers@ekir.de oder unter 7297702.
„das Feld der Feiertage“. Neben Pfingstrose und Christrose wächst der Osterstrauch.
Jede Pflanze rund um die Auferstehungskirche soll an eine Geschichte in der Bibel erinnern. Schließlich ist in ihr von über hundert Pflanzen die Rede. Dank verschiedener Informationstafeln können Besucher mehr dazu lesen. „So kommen auch Spaziergänger mit Bibel-Geschichten in Kontakt, die sonst nicht in die Kirche gehen“, hofft Pfarrer Rainer Kaspers. Wer möchte, darf sich auf Holzhockern niederlassen. Zwölf Stück gibt es, stellvertretend für die zwölf Apostel. In ihrer Mitte steht ein Holztisch in Kreuzform. Die Beete sind voll mit Symbolen. Aus Steinen wurde ein Unendlichkeitszeichen zusammengelegt, ein paar Meter weiter ein Fisch. Die siebenjährige Lara aus hat ihren Favoriten schon entdeckt: „Der Regenbogen ist schön bunt.“
Kunst soll Pflanzen ergänzen
Der ist auch Rainer Kaspers Lieblingsstelle im Bibelgarten, obwohl ihm auch der Schrottengel,eine Skulptur von der Künstlerin Michaela Hansen, gut gefällt. Das zweite Kunstwerk im Bibelgarten: eine etwa 70 Zentimeter hohe Martin-Luther-Statue. „Wir wollen noch mehr Kunst in den Bibelgarten bringen. Wir sind noch lange nicht fertig“, kommentiert Rainer Kaspers.
Die Beete sind mittlerweile alle angelegt, wenn auch noch nicht komplett bepflanzt. Die ganze Farbenpracht des Gartens wird man dann aber wohl erst im Frühling sehen. Dann wird ein Beet besonders schön sein: „Das Feld der lithurgischen Farben“. An einer Stelle wurden dort lilafarbene Blumen gepflanzt, daneben rote und weiße. „Schwarze Blumen zu finden, war besonders schwer“, gesteht Kaspers.
Wer ein paar Meter weiter durch den Garten spaziert, sieht eine Palme , die an Jesus Einzug in Jersulam erinnert einen Ölbaum, der auf die Geschichte der Arche Noah anspielt. Es gibt viel zu entdecken an der Blankenburger Straße. „Unser Dank geht an alle Betriebe und Personen, die uns bei der Anlegung unterstützt haben“, betont Kaspers.
Künftig gibt es auch Gottesdienste im Bibelgarten, selbst Taufen. Dafür steht seit Donnerstag ein Taufbecken bereit. Die drei Bibelgarten-Taufen am Sonntag mussten allerdings wegen des Wetters nach drinnen verlegt werden.