Wanheimerort. . Auszeichnung für hohe fachliche Förderung und die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung. Für die Jubilare gab es Porzellan
Afrikanisch fiel die Begrüßung zur Bürgerpreisverleihung und Jubilarehrung des Wanheimerorter Bürgervereins von 1874 im Pfarrzentrum St. Michael aus. Das lag aber nicht am langjährigen Vereinsvorsitzenden Werner Halverkamps, sondern am Frauenchor Duisburg von 1992.
Zweitältester Bürgerverein ehrt Mitglieder
Die Damen im einheitlichen schwarz-weißen Look unter der fröhlichen Leitung von Stefanie Melisch hatten mit „Sana Sananina“ ein afrikanisches „Hallo und Guten Tag“ zur musikalischen Einstimmung gewählt.
Danach gab es schöne Porzellanteller mit Hafen-und Hüttenwerksansichten aus Duisburg für die Jubilare des zweitältesten Bürgervereins in Duisburg. „Die sind spülmaschinenfest“, sagte Halverkamps und arbeitete sich zügig durch den „Geschirrschrank“. Doch schon nach dem ersten Schwung der 20-jährigen Mitgliedschaften, nahm der neugewählte 2. Vorsitzende Horst Mischnik ihm das Wort aus dem Munde. Sonst hätte der Vorsitzende in der Gefahr gestanden, sich feierlich selbst einen Teller überreichen zu müssen. Auch er gehörte nämlich zu den Jubilaren, die 20 Jahre Mitgliedschaft auf dem Buckel haben. Seit 2002 steht er dem Verein vor.
Und er eroberte sich den Platz am Mikrofon auch schnell zurück, um Gertrud Schewe zur 25-jährigen Mitgliedschaft zu gratulieren. „Du machst immer mit Begeisterung bei unseren Reisen und Ausflügen mit“, sagte Halverkamps zu ihr, „da weiß man auch, warum man sowas organisiert.“ Die 30 oder gar 40 Jahre zu feiern gehabt hätten, mussten größtenteils aus Altersgründen passen, nur der ehemalige Ratsherr Bernhard Schramm war erschienen und ließ sich gratulieren und fotografieren. Den Teller für die 50-jährige Mitgliedschaft der Wohnungsbau AG im Bürgerverein nahmen zwei junge Mitarbeiterinnen des 80 Jahre alten Unternehmens entgegen.
Schule ist seit 36 Jahren für ihre Schüler aktiv
Der Bürgerpreis 2016 ging an die Sprachförderschule Kranichstraße für die sowohl der pensionierte Rektor Werner Fischbach, als auch seine Nachfolgerin Dorothea Gerwers gekommen waren. „In einer Verbindung von hoher fachlicher Förderung und Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung, ist die Schule seit sechsunddreißig Jahren im Stadtteil für ihre Schüler aktiv“, sagte Eva Kaewnetara vom Amt für schulische Bildung in ihrer Laudatio. Die Schule war besonders auf dem Gebiet des Umweltschutzes über die Jahre sehr aktiv und hat unter anderen den Umweltpreis der Stadt Duisburg 2013 und den Energiesparmeisterpreis NRW 2013 gewonnen.
„Es gibt inzwischen einige Familien, die nach Wanheimerort gezogen sind, weil sie Kinder auf der Kranichschule haben, wir sind ein richtig integrativer Stadtteil geworden“, stellte Ratsherr Torsten Steinke zufrieden fest.