Hüttenheim. .
Der Vertrauensmann Ralph Winkelhane sieht natürlich die schwierige Lage, in der die Stahlindustrie steckt. Die Konkurrenz der Billigimporte aus China, die Umweltauflagen in der EU setzt der Stahlsparte massiv zu. Klar, kann kein Unternehmen dauerhaft hohe Defizite verkraften. „Aber wir sind in der Lage, das Erdbeben durchzustehen“, sagt er.
Einen Ausstieg aus der Stahlindustrie hält er für fatal. Stattdessen denkt er darüber nach, wie man wieder Gewinne erwirtschaftet.
1. Priorität hat für ihn die Investition in moderne Produktionsanlagen, die schnell und CO2-arm herstellen.
2. Er fordert die Politik auf, Forschungsgelder zur Verfügung zu stellen. „Und zwar zeitnah“.
3. Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder: „Es müssen doch über 2000 Brücken in Deutschland erneuert werden. Wir beladen die Waggons, die über die Rheinhauser Brücke fahren, schon nicht mehr voll, weil die Brücke das nicht mehr packt“. Und auch die Gleise der Bahn müssten in großem Stil erneuert werden.
„Da ist doch was drin für die Stahlindustrie“, glaubt Winkelhane. Er hofft jedenfalls, dass nach dem Hochofen B wie geplant 2020 Hochofen A erneuert wird. Denn nur mit zwei Öfen habe das HKM-Werk eine Zukunft.