Wanheim. . Der Förderverein der Kirche St. Suitbert überlegt, das Gotteshaus selber zu unterhalten. Die Gespräche mit den Römisch-Orthodoxen laufen aber weiter.
Seit die Nachricht über eine mögliche Vermietung der Wanheimer Kirche St. Suitbert an die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde Duisburg in der Welt ist, diskutieren die Wanheimer Katholiken verschiedene Varianten ihrer Zukunft. Die Gemeindemitglieder können sich eine gelebte Ökumene mit den Rumänisch-Orthodoxen gut vorstellen, ein Gotteshaus, das sich beide Konfessionen teilen, ein Miteinander. Doch es gibt auch noch eine weitere Alternative.
Der Gemeinderat will einen Antrag auf Einsicht in die Bücher stellen. Das Ziel: einen Überblick über die laufenden Kosten für den Unterhalt der Kirche und des Gemeindezentrums zu bekommen. „Wir stellen uns die Frage, ob der Förderverein die Kirche nicht auch alleine unterhalten kann“, erläutert Michael Wimar, Schatzmeister im Förderverein von St. Suitbert. Er fügt hinzu: „Wir wollen das Gotteshaus unter allen Umständen erhalten.“ Allerdings: Ganz konkret sind die Pläne noch nicht, dafür ist es noch zu früh. Wichtige Antworten auf drängende Fragen können noch nicht eindeutig beantwortet werden: Wenn der Förderverein Kirche und Gemeindeleben trägt, wer hält dann die Messe? Wie oft können dann noch Gottesdienste gefeiert werden? Ist das Bistum einverstanden mit der Lösung?
Dass die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde, die derzeit noch in Neudorf sitzt, bald in Wanheim neuen Raum findet, ist für Wimar aber nach wie vor nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil: „Unser Bemühen ist weiterhin, mit ihnen zusammen zu kommen. Wir wollen, dass die Gemeinde erhalten bleibt, und sind zu jedem Kompromiss bereit“, sagt er. Michael Wimar spricht nicht nur für sich, sondern auch für viele andere Gemeindemitglieder. Sie hoffen auf eine Einigung, sehen eine Chance in dem, was da kommen könnte.
Ökumene als Bereicherung
Das sieht auch Hannelore Haßelkamp so, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins. „Die Gemeinschaft in der Ökumene zu leben, ist eine gute und schöne Lösung“, sagt sie. Sie sieht es als Bereicherung, wenn denn die Rumänisch-Orthodoxen wirklich an die Molbergstraße kommen. Hannelore Haßelkamp fasst zusammen: „Wir sind wirklich optimistisch.“ Aber es geht auch darum: „Wo findet man einen gemeinsamen Nenner?“, fragt Haßelkamp. Ob die Vorstellungen zum Glauben, zum Leben, die Einstellung zu selbigen übereinstimmen, ist die Fragestellung, unter der die nächsten Treffen und Gesprächsrunden stehen.
In den kommenden Wochen ist ein erstes Treffen mit Vertretern der Rumänisch-Orthodoxen Gemeinde und Vertretern von St. Suitbert geplant. Dann erhoffen sich Wimar, Haßelkamp und die anderen Gemeindemitglieder ein wenig mehr Klarheit.
Zuletzt hatten viele Angehörige empört auf die Nachricht reagiert, die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde könnte die St. Suitbert mieten. Pfarrer Roland Winkelmann hatte diese Nachricht in einer Gemeindeversammlung vor vier Wochen überbracht.