Wanheim. .

Büsche und Bäume stehen heute an der Stelle, an der sich zwischen 1918 und 1990 die Hauptverwaltung der Eisenwerke Wanheim befand, ein imposantes Verwaltungsgebäude. Keine Ansiedlung war für Wanheim mehr prägend als die Eisenwerke Wanheim.

1912 hatte die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) in Wanheim ein Zweigwerk errichtet. Hergestellt wurden mit Hochofengas betriebene Maschinen von bis zu 100 Tonnen Gewicht. Bis 1917 wurde die Produktion um hy­draulische Pressen, Kräne sowie stählerne Hoch- und Brückenbauten erweitert. 1920 ging das Werk an die Rheinische Stahlwerke AG in Meiderich über, daher der Name Rheinstahl Wanheim. 1966 erreichte das Werk mit 4400 Beschäftigten seinen höchsten Beschäftigungsstand.

1974 ging Rheinstahl im Thyssen-Konzern auf. Ein strikter Rationalisierungskurs setzte ein. Bis 1986 war die Belegschaft in Wanheim auf den Bereich Schmiedetechnik mit noch 419 Mitarbeitern zusammengeschmolzen. 2008 wurde die Präzisionsschmiede an den indischen Sona-Konzern verkauft.

Errichtet wurde das Verwaltungsgebäude an der Ehinger Straße gegenüber des noch heute bestehenden Hochbunkers. Wie die Aufnahme um 1955 zeigt, verliefen schon damals davor Straßenbahngleise. Jedenfalls ist ein Andreaskreuz zu erkennen.