Hüttenheim. . Ein buntes und vielfältiges Angebot von Tanz-, Theater- und Musikaufführungen bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten lockte die Gäste nach Hüttenheim

Es war das erste Frühlingsfest unter neuem Dach, auf neuem Gelände: Schon früh war alles vorbereitet für die Premiere an der neuen Hüttenheimer Moschee. Auch wenn das Wetter frühlingsmäßig ausgerechnet über Pfingsten eine Pause einlegte: „Wir sind sehr zufrieden“, erklärte Mehmet Kurt, Vorsitzender des Moscheevereins am letzten Tag des Frühlingsfestes. Gerade am etwas sonnigeren Pfingstmontag seien noch viele Besucher zum Fest An der Batterie gekommen. „Es kamen auch sehr viele Deutsche, das freut uns“, so Mehmet Kurt weiter.

Türen der Moschee standen offen

Dabei sollte es vor allem um eines gehen: das Beisammensein, den Austausch. Diverse Aktionen und Angebote machten das Fest bunt und vielfältig. Es gab Tanz- und Theateraufführungen, junge Rapper aus der Gemeinde bekamen eine Bühne, um ihre musikalischen Fähigkeiten vor Publikum zu präsentieren. Klar, dass auch die Türen der Moschee offen standen – bei Führungen konnten sich die Besucher selbst ein Bild vom neuen Gemeindezentrum machen.

Die Feste der Moscheegemeinde – im Herbst gibt es eine weitere gleichartige Veranstaltung – sind schon lange keine rein interne Sache, erläuterte Mehmet Akbaba, Sprecher der Moscheegemeinde: „Hier kommen auch viele aus der Nachbarschaft, man kennt sich, arbeitet ja oftmals gemeinsam bei HKM.“

Das frühere Müllproblem habe man im Griff

Und eigentlich komme man gut miteinander aus, das frühere Müllproblem habe man mittlerweile im Griff. Zuletzt hatten Einzelne via Facebook ihren Unmut darüber geäußert, dass gerade nach größeren Festen vermehrt Müll auf den Straßen gelegen hätte. Auch die Parkplatzprobleme – vornehmlich beim Freitagsgebet – die in der Vergangenheit zu Ärger und Irritationen geführt haben, seien immer noch spürbar. „Aber nicht mehr ganz so gravierend“, wie Mehmet Akbaba erläutert. „Das Freitagsgebet ist für Muslime sehr wichtig“, erklärt Akbaba den größeren Andrang der Gläubigen an diesem Tag. Ansonsten gehe es den muslimischen Gemeinden nicht anders als den christlichen Religionsgemeinschaften: „Zu anderen Zeiten ist die Zahl der Gläubigen eher überschaubar.“

Die derzeitige Islam-Diskussion sieht Mehmet Akbaba gelassen: „Durch die große Anzahl der Muslime, die in Deutschland leben, ist der Islam schon ein Teil von Deutschland. Das Land ist im Grunde multikulturell, das ist einfach so, dazu gehören auch die unterschiedlichen Religionen.“

Diverse türkische Spezialitäten

Für das Gelingen des Festes zeigten sich auch die Frauen der Yani Camii-Moscheegemeinde verantwortlich, die diverse türkische Spezialitäten wie Hackfleischrollen in Blätterteig, Türkische Pizza, Döner und Kumpir und vieles mehr für die Besucher bereithielten.

Stolz ist die Hüttenheimer Gemeinde auf ihre neue Moschee an der Straße „An der Batterie“, die im September endlich offiziell eröffnet werden soll. „Unsere Moschee ist die einzige in Deutschland, deren Bau nur aus Eigenmitteln finanziert wurde“, erklärt Mehmet Akbaba selbstbewusst. Die Baukosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro seien durch Spenden, aber auch durch die Organisation von Festen und den damit verbundenen Verkaufserlösen gestemmt worden.