Hüttenheim. . Die Moschee in Hüttenheim ist von innen fertig, die Außenanlagen sollen im kommenden Monat gestaltet werden. Große Eröffnung nach den Sommerferien

Es ist ein Ort der Begegnung, des Austausches, des Willkommen-Heißens – auch wenn es von außen noch nicht ganz so sehr danach aussieht. Nach langer Bauzeit, sieben Jahre gingen ins Land, hat die Moschee in Hüttenheim ihre Türen geöffnet. Noch nicht offiziell, denn die Eröffnung soll erst nach den Sommerferien sein. Doch schon heute kommt die Gemeinde zum Freitagsgebet An der Batterie zusammen. In neu erbauten Räumen, die hochgezogen wurden, zum Teil in Eigenarbeit. Und Eigenfinanzierung. Denn die Moscheegemeinde hat den Bau aus Spendengeldern bezahlt: 1,1 Millionen Euro.

Alt und neu liegen nah beieinander

Alt und neu liegen An der Batterie nah beieinander – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die ehemalige Moschee wurde über Jahrzehnte genutzt, bot Platz, aber nicht genug. In der neuen Moschee findet die Gemeinde nun Platz, Raum, Licht. Blau-weiße Fliesen strahlen im unteren Bereich, an den Wänden leuchten goldene Koran-Suren. Auch wenn draußen die Sonne von Wolken ganz verdeckt ist, im Inneren der Moschee ist es hell. Auf 250 Quadratmetern beten die Frauen im Obergeschoss, auf 420 Quadratmeter im Untergeschoss die Männer.

Das Innere ist auch das, was technisch wirklich fertig ist. Kleinere Arbeiten sind hier und da noch zu erledigen. Es ist der Außenbereich, der noch im Baustellenzustand ist. „Wir wollen noch im Mai die Außenanlagen fertigstellen“, erklärt Mehmet Kurt, Vorsitzender des Moscheevereins. Hin zur Mannesmannstraße wird es noch grüner, hinzu kommt eine Zufahrt. Die Container an der Seite, die als Küche, Treffpunkt, Aufenthaltsort dienen, werden abgebaut. Hier gibt es jeden Freitag Köstlichkeiten – selbst gemacht. In den Ofen wird gerade die nächste Türkische Pizza geschoben. Das Mittagessen an der Moschee soll es auch weiterhin geben. Nur eben in richtigen Räumen. Das alte Moscheegebäude wird weiterhin genutzt, unter anderem wird dort eine Großküche zu finden sein.

Alle identifizieren sich mit der Moschee

„Wir haben sehr lange auf diesen Moment gewartet“, sagt Mehmet Kurt an diesem Freitag und er wirkt stolz, dass seine Gemeinde nun neues Dach über dem Kopf trägt. Er meint damit aber nicht nur die eigentliche Bauzeit, sondern den gesamten Bauprozess, der vor etwa 20 Jahren, so schätzt er, seinen Anfang nahm. Er resümiert bereits jetzt: „Es ist sehr schön zu sehen, dass sich alle so mit der Moschee identifizieren“.

Das Minarett wird zur Eröffnung im Sommer allerdings noch fehlen. Mehmet Kurt rechnet im Oktober mit der Fertigstellung. „Wichtig war uns, dass wir erstmal drin sind“. Die Einrichtung für die drei Schulungsräume im Obergeschoss, ei­ner davon wird in orientalischem Stil gestaltet, kommt in den nächsten Wochen. Dann haben dort auch die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde genug Raum für sich, können das neue Gemeindezentrum als eine Art Jugendtreff annehmen.