Hochfeld.. In der Pauluskirche traten die Sopranistin Katharina Borsch und das Amalfi Sound Orchestra auf. Der Erlös des Abends geht an einen Hochfelder Kindergarten


Tom Bauer streicht den Bogen über die Saiten seiner Geige und lässt gemeinsam mit den anderen Musikern seines Amalfi Sound Orchestra die ersten Töne von Josef Rixners „Malaga“ erklingen. Die 120 Gäste in der Hochfelder Pauluskirche lauschen gespannt, wie die Melodie die kühle Kirche zum Leben erweckt.

Erlös geht an den Kindergarten Rheinhauser Straße

Es ist der Auftakt des Benefizkonzerts, dass der Lions Club Rheinhausen organisiert hat. Am Freitag traten das Amalfi Sound Orchestra und die Opernsängerin Katharina Borsch auf und verzichteten auf ihre Gage. Der Erlös des Abends geht an den Kindergarten an der Rheinhauser Straße und soll die Beschaffung von Materialien für die Sprachförderung ermöglichen. „Gesang und Sprache liegen unglaublich nah beieinander. Deshalb bin ich froh, dass das Geld der Sprache zugutekommt“, sagt Kölnerin Katharina Borsch dazu.

Das Amalfi Sound Orchestra spielt ein Auswahl seiner Lieblings-Stücke und bedient alle Musikgeschmäcker. Die sechs schwarz gekleideten Musiker spielen Klassiker von Franz Lehar wie „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ und aktuellere Stücke, wie „He’s a Pirate“ aus „Fluch der Karibik“.

Der letzte Ton hallt lange nach

Die Sopranistin Katharina Borsch und das Amalfi Sound Orchestra ließen ihre Darbietung in der Kirche immer wieder zu einer kleinen Opernvorstellung werden. Gemeinsam tragen sie „O mio babbino caro“ von Puccino vor. Die 24-jährige Katharina Borsch erfüllt die ganze Kirche mit ihrer Stimme und erzählt mit ihrer Mimik und Gestik die Geschichte des Liedes. Der letzte Ton hallt lange nach und geht über in den großen Applaus des Publikums.

Als das Amalfi Sound Orchestra Franz Lehars „Gold und Silber“ anstimmt fordert Tom Bauer die Zuschauer zum Mitsummen auf. Und während die Stimmen ertönen, tanzen ein Mann und eine Frau im Eingangsbereich der Kirche Walzer.

Die Geschichte einzelner Stücke

Bei Tito Schipas „Anema e Core“ sitzen wieder alle an ihren Plätzen und lauschen der perfekten Harmonie der sechs Instrumente und Katharina Borschs Stimme. „Das Ensemble reagiert auf jeden Wimpernschlag von mir. Das klappt wunderbar“, lobt Katharina Borsch ihre Kollegen.

Zwischendurch erzählt Tom Bauer die Geschichte einzelner Stücke, zum Beispiel die des Stückes „Liebesleid“ von Fritz Kreisler. „Kreisler hat das Stück für einen russischen Zaren komponiert. Der wollte seiner Angebeteten damit seine Liebe beweisen. Was daraus geworden ist, ist nicht überliefert. Wir haben nur noch die Musik.“ Und die bringt zumindest die Zuhörer von heute ins Schwärmen. „Das Konzert gefällt mir sehr gut. Es ist interessant und vielseitig“, lobt der Hochfelder Jürgen Schwieca.