Huckingen. . Das IMD hat den Mietvertrag für die Asylbewerberunterkunft an der Kaiserswerther Straße gekündigt. Der Eigentümer will dort Mietwohnungen errichten.
Gerüchte gab es schon länger, jetzt ist es offiziell: Das Asylbewerberheim an der Kaiserswerther Straße wird geschlossen; das Immobilien Management Duisburg (IMD) hat seinen Mietvertrag zum 31. Dezember gekündigt. „Ab Mitte des Jahres werden keine weiteren Asylbewerber mehr in dem Objekt untergebracht“, beantwortete Bezirksamtsleiter Friedhelm Klein in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung eine gemeinsame Anfrage von SPD, Grünen und Deniz Edis (Linke). Die Menschen, die am Jahresende noch dort leben, werden „in anderen Unterkünften untergebracht“, sagt Klein weiter.
Das Gebäude an der Kaiserswerther Straße ist zurzeit „voll ausgelastet“, sagt Stadtsprecher Peter Hilbrands. 136 Menschen sind aktuell dort untergebracht. sie haben laut Klein „circa 15 unterschiedliche Nationalitäten. Der überwiegende Teil stammt allerdings aus Ex-Jugoslawien.“
In Duisburg gibt es zurzeit insgesamt 19 Übergangswohnheime und Notunterkünfte. Angesichts einer anhaltenden Einwanderung von Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen wollen, wird die Stadt den Wegfall einer solchen Unterkunft kompensieren müssen. Auf Anfrage der Südredaktion bestätigt sie, das „durch Schaffung von Ersatzunterkünften“ tun zu wollen. Ob ein neuer Standort sich ebenfalls im Duisburger Süden befinden wird, dazu macht sie hingegen keine Aussage. Ein Zusammenhang damit, dass an der Hauptschule Beim Knevelshof Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden sollen, und der aktuellen Kündigung bestehe nicht.
Ehemaliges Mannesmann-Gebäude
Das IMD hatte schon Anfang des Jahres 2013 erfahren, dass der Immobilienbesitzer das Gebäude für eine künftige Nutzung in Form von Mietwohnungen umbauen will. Das ehemalige Mannesmann-Verwaltungsgebäude war seit 1990 als Unterkunft für Asylbewerber genutzt worden. Inzwischen ist es laut Verwaltung insbesondere im Sanitärbereich „stark sanierungsbedürftig“; Ende Januar werden Sanitärcontainer aufgestellt. Hilbrands fasst die Situation so zusammen: „Nach 25 Jahren ist das Objekt abgewohnt.“
Sanitärbereich sanierungsbedürftig
Einer derjenigen Menschen, die sich im Duisburger Süden im sozialen Bereich engagiert, ist Caritas-Mitarbeiter Horst Ambaum. Er begrüßt, dass die Unterkunft an der Kaiserswerther Straße bald der Vergangenheit angehört: „Das ist ein schrecklicher Bau. Ich bin überzeugt, dass die Stadt eine bessere Alternative findet.“