Süd. . Das Jahr hat für mehr Ordnung auf den Straßen im Süden gesorgt. Auch bei Bauprojekten tut sich etwas.
Die explosivste Nachricht des Jahres 2015 war sicherlich eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, wegen der beinahe das St.-Anna-Krankenhaus hätte evakuiert werden müssen – letztlich reichte es, dass 1645 Menschen ihre Wohnungen vorübergehend verließen, bis der Blindgänger entschärft war. Die Südredaktion hat aufs Jahr zurückgeblickt und die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst – von der politischen Nachricht bis zum Thema, das schmunzeln lässt.
Politik
Die Nachricht des Jahres ist diese: Große Teile des Duisburger Südens sind zum Sperrbezirk erklärt worden. 2014 hatte sich ein Straßenstrich in Ehingen etabliert. Der gehört damit der Vergangenheit an.
Auf der B 288 sollen Raser durch eine fest installierte Radaranlage ausgebremst werden. Mitte Dezember wurde sie scharf geschaltet.
Mehr Angebote für Ältere
Für Menschen im Rentenalter hat sich 2015 einiges getan:
Senioren & Soziales
Eröffnet haben das Seniorenzentrum am Biegerpark und eine Wohngemeinschaft für Senioren. Mehr Angebote sind auch an den Start gegangen: Die Seniorenlotsen sollen Älteren helfen, den richtigen Ansprechpartner zu finden für die Hilfe, die sie brauchen. Und im Netzwerk 55plus organisieren sich diejenigen, die sich noch fit fühlen und gemeinsam etwas unternehmen möchten. Indirekt um Senioren geht es auch bei einer Neueröffnung: Die Fliedner-Stiftung bildet an ihrem neuen Standort in Großenbaum die Altenpfleger von morgen aus.
Nach 14 Jahren Leerstand wurde die ehemalige evangelische Kirche in Bissingheim umgebaut zu einer Wohngemeinschaft für Lungenkranke. Die ersten Patienten sollten Ende des Jahres einziehen.
Eine schlechte Nachricht gab es allerdings auch: Nach Beschwerden von Angehörigen verhängte die Heimaufsicht einen Aufnahmestopp über die Altenwohnanlage Großenbaum. Der Pflegedienst bekam eine neue Leitung, die Mitarbeiter wurden nachgeschult, der Aufnahmestopp anschließend wieder aufgehoben.
Religion
Schon Anfang des Jahres setzten Moschee, evangelische und katholische Kirche in Hüttenheim ein Zeichen für Toleranz zwischen Christen und Muslimen mit einem gemeinsamen Spaziergang durch den Stadtteil. 350 Teilnehmer liefen mit.
An Bedürftige und besonders an Flüchtlinge richtet sich das neue ökumenische Lager für Kleider und Hausrat in der ehemaligen Pastorenwohnung der Kirche Maria Himmelfahrt. Eingerichtet hat die Annahmestelle die Caritas Süd.
Immer wieder beschäftigt hat das neue Bodenschutzgebiet. Es betrifft bis auf Mündelheim, Ungelsheim, Rahm und Serm alle Stadtteile im Bezirk Süd: Gemüseanbau ist wegen durch Blei und Cadmium belastete Böden dort nur noch unter Auflagen erlaubt.
Für negative Schlagzeilen sorgte 2015 das Kinderdorf in Großenbaum. Ein ehemaliger Bewohner erhob Misshandlungsvorwürfe. In der Folge ließ Bezirksbürgermeister Volker Haasper seine Mitgliedschaft im Förderverein des Kinderdorfs ruhen.
Politisches Hickhack gab es um Hannelore Bange: Ihr Mandat als Bezirksvertreterin für die SPD Wedau legte sie zunächst nieder, um eine knappe Woche später den Rücktritt vom Rücktritt zu verkünden. Beim Parteiaustritt blieb es aber, so dass Bange jetzt als parteiloses Mitglieder in der BV sitzt.
Eine weitere Personalie aus dem Süden: Die Huckingerin Bianca Seeger (CDU) ist jetzt als Beisitzerin im Bundesvorstand der Frauen-Union vertreten.
Städtebau
Drei lange geplante Projekte sind umgesetzt worden bzw. haben begonnen: Nach 15-monatiger Bauzeit ist mit Tor 2 die neue Zufahrt aufs HKM-Gelände in Betrieb gegangen. Für den neuen Haupteingang wurden 1,7 Millionen Euro verbaut. Das Wackelpflaster vor dem Bahnhofsvorplatz Großenbaum wurde durch eine neue Asphaltdecke ersetzt. Und die Sanierung des Karl-Harzig-Parks ist gestartet: Die Wirtschaftsbetriebe gestalten den Park für 200 000 Euro heller und barrierefrei.