Serm.

Derzeit hat die KG Südstern ein Problem: Die letzte verbliebene Scheune, in der die Karnevalisten ihre Motivwagen zusammengebaut haben, steht demnächst nicht mehr zur Verfügung (wir berichteten). Im Dorf ist man gerne bereit, den lokalen Karneval zu unterstützen: Viele Sermer kamen am Samstagabend ins Restaurant Tradition, um die Benefizparty zugunsten der KG Südstern zu unterstützen.

Das Motto des Abends: „Wir trinken munter für die Karren der Narren“. Die Hälfte des Erlöses – auch der des Getränkeumsatzes – will der Restaurantbetreiber für den geplanten Bau der neuen Halle spenden. Ulrike Kluth beispielsweise kam mit ihrem Mann und einer befreundeten Sermer Familie. Die Huckingerin zeigte sich begeistert: „Eine tolle Idee! Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Spender dazu beitragen, dass auch der traditionelle Karnevalsumzug weiter mit den dazugehörigen Motivwagen stattfinden kann.“

Kosten in Höhe von 100 000 Euro

Die Spendenaktion zeigt bereits jetzt erste Erfolge: „Wir haben in kurzer Zeit schon 6000 Euro an Bar-Spenden bekommen“, wusste der Südstern-Vorsitzende Bernd Baumann zu berichten. Allerdings: Die Narren rechnen mit Kosten in Höhe von 100 000 Euro. Schon jetzt gibt es Zusagen für das nächste Jahr. Unter anderem habe sich auch die Sparkasse Duisburg bereit erklärt, die Sermer Karnevalisten bei ihrem Vorhaben finanziell zu unterstützen. Auch befreundete Karnevalsvereine, Musikgruppen und Künstler haben ihre Hilfe zugesagt. „Die Sermer Fotografin Christina Gahlemann unterstützt ebenfalls unsere Spendenaktion. Für ihre Foto-Shootings rund um den Dorfkarneval verzichtet sie komplett auf ihr Honorar. Der so eingesparte Betrag geht in die Spendenkasse“, sagt Baumann.

Der Wagenbau vor dem Aus – „das wäre für die Entwicklung des Sermer Karnevals fatal“, ist sich Baumann sicher. Denn: „Ohne Wagen hätte der Zug am Karnevalssonntag, der jedes Jahr Tausende ins Dorf lockt, nur noch eine geringe Anziehungskraft“, so Baumann.

Bei so viel Unterstützung ist Bernd Baumann allerdings überzeugt, dass das Vorhaben gelingen wird: „Wir schaffen das. Bis zur Session 2017/18 sollte die neue Halle stehen“.