Süd. . In den Probealarm heute um 10 Uhr stimmen 15 Standorte im Bezirk mit ein. Bissingheim hat jetzt seine erste Sirene, Mündelheim eine zweite.

Wenn am Mittwochmorgen um 10 Uhr die Sirenen der Stadt zum Probealarm ertönen, stimmen zwei neue Standorte im Süden in das Geheul mit ein: Bissingheim verfügt jetzt auch über eine Sirene, und in Mündelheim steht nun eine zweite. Damit stehen insgesamt 15 Standorte im Süden für ein akustisches Warnsignal im Notfall bereit.

Die erste Sirene in Bissingheim wurde auf dem Schulgebäude der GGS Hermann-Grothe-Straße errichtet. Damit befindet sie sich in zahlreicher Gesellschaft: Acht der Süd-Sirenen sind auf Schulgebäuden installiert. Bei der Standortwahl „werden bevorzugt öffentliche Gebäude genutzt“, erklärt Stadtsprecherin Jennifer Gräfe. Im neuen Fall in Mündelheim ist es das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr; in einem anderen Fall dient ein U-Bahnhof als Ausgangspunkt für den Warnton. Nur wenn keine geeigneten öffentlichen Gebäude vorhanden sind, werden private Gebäude genutzt. Im Süden befinden sich vier Sirenen auf Wohnhäusern. Ein Signalgeber ist nicht auf Stein gebaut, sondern es wurde eine sogenannte Mastsirene errichtet.

Sicherheit ist das Standortkriterium

Die Standorte der Sirenen werden vor allem nach einem Kriterium gewählt: Sicherheit. Je mehr Menschen in Hörreichweite leben, desto besser ist der Standort geeignet. Im Duisburger Süden erreichen die Warntöne je nach Leistung, Standort und Bebauung Menschen im Umkreis von 600 bis 1200 Metern. In 30 Metern Entfernung erreicht das Signal noch eine Lautstärke von 109 bis 121 Dezibel – das entspricht dem Lärm eines Flugzeugtriebwerks und wird vom Bundesumweltministerium als „unerträglich bis schmerzhaft“ eingestuft.

Trotzdem dürfen Sirenen auch in Wohngebieten errichtet werden. Gräfe betont, dass Nachbarn dennoch nicht um ihre Ohren fürchten müssen: „Die Einwirkungsdauer einer Sirenenwarnung beträgt nur eine Minute.“ Außerdem sei durch den erhöhten Standort der Sirenen sichergestellt, dass sich niemand unmittelbar daneben befindet, wenn sie losgeht. Unterhalb einer Anlage aber sei der Lärm deutlich geringer als zum Beispiel in 20 Metern Entfernung. Der Grund dafür liegt in der sogenannten Schallstreuung.

Mit der zweiten Sirene gehört Mündelheim im Süden nun zu den Spitzenreitern bei deren Anzahl; zusammen mit Großenbaum, Huckingen und Hüttenheim. Auf je eine Sirene bringen es neben Bissingheim Buchholz, Rahm, Serm, Ungelsheim, Wanheim und Wedau. Die beiden neuen Sirenenstandorte werden fürs erste die letzten bleiben: Es „sind derzeit keine weiteren Standorte geplant“, schließt Gräfe.