Mündelheim. . Seit Montag ist die neue Messanlage an der B 288 scharf geschaltet. Sie soll Unfälle zu verhindern – und der Stadt 300 000 Euro pro Jahr bescheren.
Die B 288 ist die A 40 im Duisburger Süden – jedenfalls, was die neu installierte Radarfalle auf der Bundesstraße betrifft. Seit Montag ist die Anlage scharf geschaltet; es ist die erste stationäre Anlage im Duisburger Süden. 100 000 Euro hat ihre Anschaffung gekostet.
Wer vor der Kreuzung B 288/Uerdinger Straße in Fahrtrichtung Krefeld künftig schneller fährt als die erlaubten 70 Stundenkilometer, wird geblitzt. Das soll nach einer Mitteilung der Stadt helfen, Unfälle zu vermeiden; die Entscheidung sei „in Abstimmung mit der Polizei“ erfolgt. Auf der B 288 ereignen sich immer wieder schwere Unfälle, teilweise mit tödlichem Ausgang.
Alle halbe Sekunde ist ein Bild möglich
Die neue Blitzersäule ist baugleich mit der Anlage, die seit einiger Zeit auf der A 40 Geschwindigkeitsübertretungen erfasst. Wie diese arbeitet sie ebenfalls mit Lasertechnologie. Alle halbe Sekunde kann der Starenkasten ein Bild aufnehmen. Dabei erfasst ein Fächer aus Laserstrahlen im Infrarotbereich Geschwindigkeiten zwischen zehn und 250 Stundenkilometern. Die schnelle Wiederholung von Aufnahmen ist wichtig, um den Weg und die Geschwindigkeit des jeweiligen Fahrzeugs genau berechnen zu können und so eine etwaige Geschwindigkeitsübertretung exakt messen zu können. Die Radarfalle erfasst vollautomatisch auch mehrere Fahrzeuge und Fahrspuren gleichzeitig.
Neben Rasern hat die Stadt auch ihr eigenes Einkommen im Visier; sie verdient an jedem Knöllchen. Ende 2014 hatte sie beschlossen, 2,4 Millionen Euro pro Jahr durch eine stärkere Verkehrsüberwachung einzunehmen; unter anderem durch mehr Blitzer. Auch der Starenkasten auf der A 40 wurde in diesem Zusammenhang beschlossen. Er schoss im ersten halben Jahr seiner Laufzeit Knöllchen im Wert von rund 600 000 Euro zusammen. Der neue Blitzer an der B 288 soll der Stadt jährliche Einnahmen in Höhe von 300 000 Euro bescheren.
Bürger hatten Kontrolle gefordert
Die Stadt betont, sie komme mit der Radarfalle „langjährigen Forderungen aus der Bürgerschaft und der Politik“ nach, auf der B 288 mittels Geschwindigkeitsüberwachung für mehr Sicherheit zu sorgen. Auch bei der Südredaktion haben sich in der Vergangenheit immer wieder Leser gemeldet, denen die Verkehrssituation und die Unfälle auf der Bundesstraße Sorgen bereiten.