Wedau.
Die Stadt will die Unterkunft für Asylbewerber an der Masurenallee bis zum nächsten Sommer vergrößern. Statt heute 100 sollen dort dann 270 Flüchtlinge untergebracht werden. In der Bezirksvertretung Süd wird das nicht nur begrüßt.
Für 2,6 Millionen Euro soll ein zweigeschossiges Gebäude für 100 Personen gebaut werden. Da auf dem Markt keine Container mehr zu bekommen sind, soll es in Massivbauweise oder aus Mauerwerk auf einer Betonbodenplatte entstehen. Die Innenwände sollen in Trockenbauweise erstellt werden. Vorgesehen sind Zimmer für zwei bis vier Personen mit einem zentralen Küchen- und Sanitärbereich.
Um Platz für ein zweites Gebäude zu schaffen, soll die vorhandene Containeranlage leicht versetzt werden. Kosten dafür: 100 000 Euro.
Das zweite Gebäude soll dann, ebenfalls auf zwei Etagen, Platz für weitere 70 Personen schaffen. Die Baukosten dafür werden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt.
SPD-Sprecherin Beate Lieske begrüßt den Bau uneingeschränkt: „Der Süden kann noch mehr.“
Grünen-Sprecher Michael Kleine-Möllhoff begrüßt zwar die bessere Bauweise gegenüber den Containern, kritisiert aber den Standort. „Das liegt am Arsch der Welt und ist für eine Integration nicht geeignet.“ Aber die Verwaltung verweigere die verstärkte Unterbringung in Wohnungen. Dafür führt sie die höheren Betreuungskosten an.
Demgegenüber erklärt Manfred Helten (CDU), die Konzentration der Flüchtlinge an einem Standort sei bei bestimmten Problemen der Bewohner nötig. In der Kürze der Zeit gehe es auch nicht anders. Die Containersiedlung mache bis heute einen gepflegten Eindruck. „Das spricht dafür, dass die Bewohner sich dort wohlfühlen“, argumentiert Helten.