Duissern. .

Momentan modert die alte Henle-Villa noch vor sich hin. Doch der Stadtrat hat nun den Bebauungsplan 1172 Duissern beschlossen – einer neuen Bebauung mit acht Stadtvillen, in denen 45 Wohnungen entstehen sollen, steht also nichts mehr im Weg. Im kommenden Frühjahr will die Duisburger Blankbaugruppe mit den Arbeiten beginnen. „Wir sind noch gar nicht in den Verkauf gegangen, haben aber schon einige Reservierungen. Die Nachfrage ist groß“, erklärt Dr. Volker Flemming, geschäftsführender Gesellschafter von Blankbau.

Die Erhaltung und Einbeziehung der leerstehenden Villa in ein Nutzungskonzept stellte lange Zeit ein Hindernis zur Bebauung der knapp 10 000 m² Grundstücksfläche dar. Das jetzt beschlossene Konzept bezieht die Villa mit dem Anbau in die Wohnbebauung ein. „Es ist noch nicht entschieden, ob dort Wohnungen untergebracht werden. Denkbar wären auch Büros für freie Berufe“, so Flemming. Die Immobilien, deren Gesamtverkaufswert sich auf 26 Millionen Euro beläuft, richten sich an „eine urbane Zielgruppe, die innenstadtnah und trotzdem grün wohnen möchte“, erklärt Flemming. Die Wohnungen seien barrierefrei und somit für Senioren, aber auch für Familien mit Kinderwagen geeignet. Die Wohnungen sind mindestens 85 Quadratmeter groß.

Die erforderlichen Stellplätze für Autos werden auf dem Gelände in drei Tiefgaragen angelegt. Pro Wohnung gibt es zwei Garagenplätze, so dass oberirdisch auf dem Grundstück lediglich einige Besucherparkplätze erstellt werden. Die Villen werden auf dem parkähnlich angelegten Grundstück von viel Grün umgeben, das Gelände wird terrassenförmig angelegt.

Die Henle-Villa steht seit 1997 leer, 2004 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Der prunkvolle Altbau gehörte Dr. Günter Henle, einem Vorstandsmitglied der Klöckner-Werke. In dem Gebäude fanden früher auch gesellschaftliche Empfänge statt. Zu der Villa gehört der Fahrenkamp-Anbau, der als Haupteingang diente.

Die Lage am Kaiserberg gehört zu den nachgefragtesten Adressen in Duisburg. „Mit diesem Bebauungsplan können wir jetzt mehrere Ziele erreichen: Erstellung von zusätzlichem, qualitativ hochwertigem, nachgefragtem, Wohnraum in einem bestehenden Wohnquartier, sowie die Erhaltung und Neunutzung eines Baudenkmals“, kommentiert Beigeordneter Carsten Tum und freut sich, dass es bald losgeht. Oberbürgermeister Sören Link fügt hinzu: „Dieses Bauvorhaben ist ein wichtiger Beitrag zur Einwohnerförderung. Hier können wir Wohnraum in einer Lage bieten, der Menschen nach Duisburg zieht und an die Stadt bindet.“