Licht auf weitere Geschäfte der CentaplanAG in Stadtmitte, die Bauherren auch im Süden durch überlange Bau- und Wartezeiten finanziell in Bedrängnis gebracht hat (wir berichteten) wirft jetzt ein Geschäft, von dem der Geschäftsmann Klaus Marx aus Dormagen berichtet.
„Ich hatte einen größeren Immobilien-Bestand in Duisburg und Krefeld”, berichtet Marx, „von dem ich mich teilweise trennen wollte.” Mit dem Verkaufserlös von sieben der zehn Mehrfamilienhaus- Objekte habe er die übrigen drei finanzieren wollen. Im vergangenen Jahr sei er mit der Centaplan AG ins Geschäft gekommen. Kaufpreis für die sieben Objekte: rund zehn Mio Euro. „Meine Bank hat zu mir gesagt, sie finanziere die drei Objekte, wenn der Nachweis erbracht sei, dass die anderen sieben vom Käufer bezahlt werden könnten”, so Marx weiter.
Der Centaplan-Vorstand habe ihm diesen Nachweis von der spanischen Sparkasse La Caixa zugesagt. Und per Fax habe er ihn auch im DIN-A4-Format bekommen. Marx weiter: „Ich bin damit zur Bank gegangen. Die Bank hat bei La Caixa angerufen. Ergebnis: Das Geld stand gar nicht zur Verfügung.” Das hätte den Dormagener nicht weiter betrübt. Schließlich wurde der Kaufvertrag rückabgewickelt und ein anderer Käufer gefunden. Aber Marx streitet sich seitdem mit Centaplan über die bei dem Geschäft angeblich fällige Provision in Höhe von drei Prozent des Kaufbetrags, mithin 300 000 Euro. Die Kronen Tausend 255 GmbH, deren Geschäftsführer ebenfalls der Centaplan-Vorstand war, sollte das Geschäft vermittelt und Anspruch auf die Provision haben. „Aber nur bei Vollzug der Verträge”, so Marx, zu dem es ja nicht gekommen sei. Trotzdem versuche der Centaplan-Geschäftsführer seitdem, bei ihm diesen Betrag durch Pfändungen einzutreiben.
„Für Gerichts- und Anwaltskosten habe ich schon über 30 000 Euro ausgegeben”, klagt Marx. Mit Hilfe eines Guthabens bei La Caixa hatte Centaplan schon die Erschließungskosten für ein Neubaugebiet in Oberhausen nachweisen wollen. Das hatte die Stadt Oberhausen aber nicht akzeptiert.