Süd. Pfarrei S. Judas Thaddäus und Caritasverband Duisburg richteten Dankeschön-Abend für alle Ehrenamtler aus. Nur ein „kleines Zeichen“ für die Leistung

Es ist ein eigentlich „unbezahlbares“ Engagement, das die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Duisburger Süden und darüber hinaus Tag für Tag leisten. Oder, um es mit den Worten von Caritas-Mitarbeiter Horst Ambaum zu sagen: „Ohne die könnten wir einpacken“. Grund genug, einen Dankeschön-Abend für die Ehrenamtler zu veranstalten.

Bereits zum zweiten Mal führte die Pfarrei St. Judas Thaddäus gemeinsam mit dem Caritas-Verband Duisburg diesen besonderen Abend durch. Pfarrer Roland Winkelmann hob bei seiner Begrüßung im Festzelt der Mündelheimer Schützen hervor, „dass die Veranstaltung nur ein kleines Zeichen des Dankes“ sein kann, für das, was die Ehrenamtlichen leisten.

Kollegiale Teamarbeit

Einer von ihnen ist Philipp Behmer, er arbeitet im Kirchenvorstand der Pfarrei St. Judas-Thaddäus und ist dort Mitglied im Finanzausschuss. Der gebürtige Münsteraner wohnt seit 20 Jahren in Großenbaum. Behmer schätzt die kollegiale Teamarbeit sehr; in seiner Funktion kümmert er sich um allgemeine Finanzfragen, nimmt dabei Prüfaufgaben wahr und wirkt am Jahresabschluss mit. Der 58-Jährige möchte sich durch seine Arbeit bewusst selbst einbringen und etwas für die Gemeinde tun.

Die Buchholzerin Annegret Wegmann ist Mitglied des Pfarrgemeinderats. Derzeit setzt sie sich stark für den Aufbau eines „Tür-Hilfe“ - Netzwerks ein. Das „erstmal“ auf Pfarreiebene geplante Angebot soll unter dem Titel „Lebens.Nah“ bereits bestehende Hilfsangebote strukturieren und effektiver machen. Helfen möchte man bei der Kinderbetreuung, bei der Arztbegleitung von Senioren oder auch bei der Betreuung von Haustieren, wenn ältere Menschen dazu nicht mehr in der Lage sind. Ziel sei „die Stärken in der Pfarrei bündeln und so ein sozial-karitatives Netzwerk schaffen“.

„Das machen wir jetzt selbst“

Hans-Otto Hellmann hat in der Mündelheimer Gemeinde eine Reparatur-Truppe aufgebaut. Elf Rentner kümmern sich dort seit vielen Jahren um Instandhaltungsarbeiten rund um die altehrwürdige St. Dionysius-Kirche. „Jedes Handwerk ist dabei vertreten, das macht uns allen sehr viel Spaß“, erläuterte er. Den Anstoß hat damals eine Rechnung von 130 Euro für „die Reparatur eines tropfenden Wasserhahns“ gegeben. Hellmann: „Wir haben gedacht, das kann es doch nicht sein, das machen wir jetzt selbst.“

Johannes Michels betreut im Buchholzer Unfallkrankenhaus (BGU) neu aufgenommene Patienten, klärt sie über das seelsorgerische Angebot auf und bietet auch sonst Hilfestellung an. Dabei kommt er auch in Kontakt mit Menschen, die durch einen schweren Unfall „von jetzt auf gleich“ aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden und für die es „einfach wichtig ist, dass ihnen jemand zuhört“.

Persönlicher Glückwunsch

Renate Lehmer besucht seit 1999 erkrankte Mitglieder der St. Franziskus-Gemeinde im St. Anna-Krankenhaus. Auch den Geburtstagskindern der Gemeinde, die ein rundes Fest - ab 70 - feiern, wünscht sie bei Hausbesuchen persönlich Glück. „Viele freuen sich sehr darüber, das gibt auch mir viel“, schildert die engagierte Großenbaumerin.

Roland Winkelmann erläuterte, dass die Gemeinden des Bistums Essen in den nächsten zehn Jahren gehalten sind, bis zu 35 Prozent ihres bisherigen Etats einzusparen. „Eine gewaltige Herausforderung, aber wir können das schaffen“, zeigte sich der Buchholzer Gemeindepfarrer optimistisch, der dabei mehr denn je auf das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer setzt.