Huckingen. . Büsra Tekeli engagiert sich ehrenamtlich wie selbstverständlich in mehreren Vereinen, einer liegt ihr besonders am Herzen. Projektarbeit bestärkt sie

„Ich wollte die Menschen glücklich machen“ – so einfach, so simpel begründet Büsra Tekeli ihren Vorsatz, sich ehrenamtlich zu engagieren. Und die 20-Jährige sagt auch: „Nur studieren, das könnte ich nicht“. Seit mehreren Jahren schon ist die Huckingerin in Vereinen aktiv, aber einer liegt ihr besonders am Herzen: tuisa.

„Wer einen Menschen rettet, rettet die gesamte Menschheit“ – das ist das Motto des Vereins mit Sitz in Gelsenkirchen. Besonders Menschen, die durch Erkrankung, Armut oder ein Handicap in Not geraten sind, werden unterstützt, weltweit, ohne Grenzen, länderübergreifend. Besonders aktiv ist tuisa in Ländern wie Somalia, Syrien, Jordanien, der Türkei, dem Libanon, Bosnien oder auch Marokko.

Zusammen mehr erreichen

Ganz aktuell und sehr berührend: der Fall des kleinen Anouar. Schwer erkrankt an einem Tumor stehen seine Überlebenschancen schlecht, erst recht in seinem Heimatland Marokko. Mittlerweile sei der kleine Junge in Deutschland angekommen, berichtet Büsra. Hier soll ihm die Hilfe zukommen, die er so dringend braucht. Auch und mit tuisas Unterstützung.

„Jeder macht sein Ding – das ist nichts für mich“, sagt Büsra dann und: „Wenn wir zusammen handeln, dann sind wir doch viel größer und stärker, können viel mehr erreichen.“ So kam es, dass die junge Türkin während ihres Auslandaufenthaltes in Instanbul anpackte, während des Ramadan, bei zwei tuisa-Projekten.

Eine gesunde Mahlzeit am Tag

Das Ziel: Kinder aus sozial-schwachen Familien erhalten eine gesunde Mahlzeit. „Es kamen 150 bis 200 Menschen, wir haben gemeinsam gegessen, Spiele gespielt, natürlich auch die Arbeit unseres Vereins vorgestellt. Es war so schön, und sie alle waren so dankbar.“ Genau diese Reaktion habe sie bestärkt, so etwas noch einmal zu tun. Zur zweiten Hilfsaktion kamen knapp 300 Menschen, darunter auch viele syrische Flüchtlinge, ganze Familien, Jung und Alt. Um die Organisation, den Aufbau, das Essen, die Räume, die Logistik hatte sich jeweils auch Büsra gekümmert, mit Unterstützung von und enger Absprache mit tuisa.

„Mir gefällt an tuisa, dass dieser Verein so multikulti ist, es gibt keine politische Richtung, wir helfen einfach“, erklärt Büsra. Nach ihrem Bauchgefühl habe sie sich damals, vor drei Jahren, für ein Engagement entschieden. Die Religion, die Herkunft eines Menschen, sie sind für Büsra irrelevant. Sie gibt Menschen einfach die Hand, erzählt sie. Weil sie sie glücklich machen will.