Huckingen. . Im ausverkauften Steinhof überzeugt Comedian Luke Mockridge mit Einlagen am Klavier und Geschichten aus der Schulzeit.

Er ist ein Kind der Neunziger Jahre. Für ihn waren Süßigkeiten vom nächstgelegenen Kiosk das Größte, und im Fernsehen schaute er Serien wie „Die Gummibärenbande“ oder „Bananas in Pyjamas“. Mit dem Programm „I’m Lucky, I’m Luke“ spricht Comedian Luke Mockridge seine Generation an. Am Mittwochabend war er damit im seit Monaten ausverkauften Steinhof zu Gast.

Die Zeiten von „Lemon Tree“

Zu Beginn seines Programms möchte der Comedian testen, wie viele Zuschauer aus seiner Generation anwesend sind. Er setzt sich ans Klavier und spielt einige Lieder aus den Neunzigern. Von „Lemon Tree“, über „Barbie Girl“ bis zu „Everybody“ lässt der 26-Jährige alle Klassiker erklingen. Das Publikum singt begeistert mit, und Luke Mockridge strahlt. „Wir sind eine Band“, ruft er immer wieder.

Mit seinem Programm versetzt er das Publikum zurück in dessen Kindheitstage. „Ich liebe das Lebensgefühl, das man in den Neunzigern hatte. Da lebten noch nicht alle in dieser digitalen Welt“, sagt Mockridge über seine Liebe zu seiner Kindheit. „Habt Ihr damals auch Eurer Mutter Gutscheine zu Weihnachten geschenkt, wenn ihr kurz vor knapp noch kein Geschenk hattet?“, fragt Luke das Publikum. Einmal Spülmaschine ausräumen, einmal Saugen – das Lachen in den Reihen verrät die Übeltäter.

Im zweiten Teil seines Programms erzählt der Comedian von seiner Schulzeit. „Erinnert Ihr Euch noch an diesen Moment, wenn der Lehrer die Klassenarbeiten in seinem Jutebeutel dabei hatte und dann erstmal den Notenspiegel an die Tafel schrieb – dieses Folterinstrument!“

Aus solchen Geschichten gestaltet Mockridge sein Programm. Auszudenken braucht er sie sich nicht; er nimmt einfach die Realität als Vorlage. Wer kennt schließlich nicht dieses eine Kind aus der Schule, das immer Nasenbluten hatte, oder den einen Schüler, der ein buntes Pflaster unter der Brille tragen musste?

Immer noch ein Anfänger

Trotz eigener Show und vollen Hallen betrachtet Mockridge sich selbst immer noch als Anfänger. „Ich kann noch viel von den großen Comedians lernen.“ Sein Programm lebt er mit Leib und Seele. Er redet mit dem ganzen Körper und ist sich auch für eine Zugabe im Arielle-Kostüm nicht zu schade. Kein Wunder also, dass wenn man bei Google Luke eingibt, „Mockridge“ vor „Skywalker“ erscheint.