Buchholz. . Trotz etlicher Unklarheiten bei der Beratung in der Bezirksvertretung wurden die Mittel freigegeben.

Die Sanierung des Pausen-WCs der Grundschule Am See ist überfällig. Da waren sich alle Bezirksvertreter in der vergangenen Woche einig. Aber auch am Ende ihrer Diskussion herrschte ziemliche Unklarheit darüber, was genau denn für 150 000 Euro vor Ort gemacht wird. Nur Deniz Edis (Linke) und Dr. Sebastian Ritter (Grüne) enthielten sich jedoch wegen dieser Unklarheiten der Stimme. Alle anderen gaben grünes Licht für den Beginn der Umbauarbeiten zu.

Schule unter Denkmalschutz

Das städtische Immobilien-Management (IMD) hatte wieder mal eine wenig aussagekräftige Sitzungsvorlage erstellt. Ein Vertreter des IMD war in der Sitzung nicht anwesend. Nach der Vorlage sollen dort die Versorgungsleitungen und die Ausstattung des Pausen-WCs erneuert werden. Und dabei sollen 80 000 Euro an Kosten für die Baukonstruktion anfallen, weitere 70 000 Euro für die Technischen Anlagen. Um wie viele Toiletten und Waschbecken es sich dabei handelt, davon war keine Rede.

Erst von Bezirksvertreterin Hannelore Bange (SPD) erfuhren ihre Kollegen, dass bei dem Umbau auch Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt werden müssten. Inwiefern das aber die Kosten beeinflusst, blieb offen. Sie wusste auch zu berichten, dass sich die Anzahl der Toiletten gegenüber früher reduzieren soll.

Einer oder zwei Eingänge

Für weitere Verwunderung sorgte Bezirksamtsleiter Friedhelm Klein. Denn er ergänzte noch, dass zwischen der Schule und dem IMD im Vorfeld Uneinigkeit darüber bestanden habe, ob das verkleinerte Pausen-WC nun gemeinsam von Mädchen und Jungen benutzt werden soll oder es doch um zwei getrennte Toilettenräume geht. Die Planung sei aber vor den Ferien mit der Schule abgestimmt worden, versicherte Klein. Bislang liegen die Toiletten beiderseits der Turnhalle.

„Die Vorlage ist unzureichend“, bemängelte Hannelore Bange. Gleichzeitig plädierte sie aber dafür, ihr zuzustimmen, „damit die loslegen können.“ Sie wolle ja nicht wissen, ob da goldene Wasserhähne verbaut würden. Die Schule warte schon zu lange darauf, dass endlich etwas geschehe. Auch Wolfgang Schwertner (CDU) bemängelte fehlende Detailinformationen.

Vertrauen statt Kontrolle

„Gehen Sie davon aus, dass bei der finanziellen Lage der Stadt keine überzogenen Kosten entstehen“, meldete sich der Amtsleiter erneut zu Wort. Die Kosten dafür seien nun einmal so hoch. SPD-Sprecherin Beate Lieske widersprach ihm. Leider könne man sich nach den Erfahrungen der Vergangenheit nicht darauf verlassen, erklärte sie. Gleichwohl stimmten auch SPD und CDU dem Umbau ohne Klärung der aufgeworfenen Fragen zu.

2012 hatte die Bezirksvertretung 340 000 Euro für ähnliche Arbeiten an der Realschule Süd bewilligt. Das IMD hatte mit Umbaukosten in Höhe von 2000 Euro je Qua­dratmeter geplant.