Großenbaum. Die Studierenden-Vertretung der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hat eine Vereinbarung mit dem Verbrauchermarkt getroffen. Es geht um die Entlastung der Nachbarn durch Parker.

Erstmals wurde von Seiten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung selbst etwas gegen das Parken ihrer Studierenden in der Nachbarschaft unternommen. Marcel Weber (28), Sprecher der Studierenden, hat mit „real“ vereinbart: Ab sofort dürfen er und seine Kollegen wieder auf dem großen Parkplatz an der Buscher Straße parken. Seit Ende 2014 war ihnen das nur noch gegen Kauf eines Einkaufsgutscheins über 30 Euro im Monat möglich.

Damals hatte der Filialleiter diese Regelung eingeführt. Die Studierenden parkten bevorzugt im Bereich der Zufahrt zu dem großen „real“-Parkplatz. Und die dort abgestellten bis zu 50 Pkw hätten Kunden davon abgehalten, den Parkplatz überhaupt zu befahren und dort einzukaufen. „Ich habe dadurch Umsatzverluste“, hatte er im Februar gegenüber der Redaktion erklärt.

Gegenleistungen

Als Gegenleistung darf der Verbrauchermarkt seine Werbung auch in der Fachhochschule auslegen. Und die Studierendenvertretung deckt ihren Materialbedarf, soweit möglich, dort, vor allem, wenn sie Partys feiert.

Allerdings steht nicht der sensible Bereich der Parkplatz-Zufahrt zur Verfügung, sondern das dritte Viertel des großen Parkplatzes, wie Marcel Weber berichtet. „Ich kann verstehen, dass die Anwohner vor ihren Häusern parken wollen“, sagt er. Genau das haben die Studierenden aber teils unmöglich gemacht, seit die Stadtverwaltung vor einigen Jahren die dortigen „Anlieger frei“-Schilder entfernt hat.

Bewährungsprobe

Die Bewährungsprobe für die neue Vereinbarung läuft ab 1. September. Dann beginnt wieder der normale Lehrbetrieb. Marcel Weber geht davon aus, dass die drei Stellplatz-Reihen bei „real“ zusammen mit den 250 Parkplätzen auf dem Gelände der Fachhochschule den Bedarf vollkommen decken. Kein Studierender müsste also mehr in den Seitenstraßen parken. Allerdings ist der Fußweg von dort zum Schulgebäude kürzer. „Ich kann halt niemanden dazu zwingen, dort nicht zu parken“, sagt der Studierenden-Sprecher. „Aber wir schaffen es, die neue Regelung bekanntzumachen“, ergänzt Weber. Wichtig sei das vor allem für die Studienanfänger. Weber schätzt, dass über die Hälfte der Studierenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in parkplatzsparenden Fahrgemeinschaften nach Großenbaum kommt.