Wanheim. . Der Bürgertreff direkt am Rhein hat eine neue Wirtin. Aber ihr fehlen noch die Baugenehmigungen

Petra Schönfeldt würde lieber heute als morgen loslegen. Seit Februar ist die Betreiberin des „Café am Waldfriedhof“ auch die neue Pächterin der Wanheimer Rheinlust-Terrassen. Zugunsten des Wanheimer Bürgertreffs gibt sie ihre Tätigkeit im Wanheimerorter Café an der Düsseldorfer Straße zum Monatsende auf. Bevor allerdings wieder die ersten Bierchen über die Theke der traditionsreichen Rheinlust-Terrassen gehen, wird noch einige Zeit vergehen.

Lärm- und Brandschutz

So hatte es sich Petra Schönfeldt, die auch im Duisburger Karneval eine feste Größe ist, bei der Unterzeichnung des neuen Pachtvertrags nicht vorgestellt. Als Unterpächter zuständig ist die Trägergemeinschaft Wanheimer Vereine – die Immobilie selbst ist im Besitz des stadteigenen IMDs (Immobilien-Management Duisburg). Nach dem Rückzug von Edda und Rolf Heusner, die den Bürgertreff bis zum Ende vergangenen Jahres betrieben, waren die Vereine froh, mit Petra Schönfeldt eine erfahrene Gastronomin für die beliebte Gaststätte in unmittelbarer Rheinnähe gewonnen zu haben.

Nachdem die Lärm-Klage eines Anwohners vor dem Verwaltungsgericht mit einem Vergleich endete, müssen nun nicht nur die darin vereinbarten Umbauten für mehr Lärmschutz realisiert werden. Vor der neu zu beantragenden Nutzungsgenehmigung müssen auch die aktuellen Brandschutzbestimmungen erfüllt werden. Dazu müssen ein komplett neuer Notausgang mit einer entsprechenden Außentreppe errichtet und die Türen innerhalb des Gastronomie-Bereiches verbreitert werden.

„Die entsprechenden Bauanträge liegen seit Dezember letzten Jahres der Stadt vor“, erläutert Theo Küpper vom Heimat- und Bürgerverein. Nun warte man dringend auf das O.K. der Behörden, damit mit dem Umbau die Bedingungen für eine gastronomische Nutzung erfüllt werden können.

Nicht dem Staat auf der Tasche liegen

Nicht nur für die neue Pächterin wäre das wichtig – sie muss sich zum 1. Juli arbeitslos melden – auch die Wanheimer Vereine möchten gerne so schnell wie möglich ihren „Treff“ wieder nutzen. Da die finanziellen Mittel der Trägergemeinschaft begrenzt sind, sei man bei der Finanzierung der Umbaumaßnahmen auf Sponsoren angewiesen, berichtet Küpper. Der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins betont die kooperative Zusammenarbeit mit dem IMD, bedauert aber das lange Genehmigungsverfahren.

Ideen, um wieder Leben in die Rheinlust-Terrassen zu bringen, hat Petra Schönfeldt genug. Auch ihre jährliche Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Hospizbewegung Hamborn würde die neue Pächterin auch dieser Stelle fortführen, wenn man sie endlich ließe. „Ich möchte wieder arbeiten und nicht dem Staat auf der Tasche liegen“, sagt sie.