Duisburg. In einer Hundebox hat ein Duisburger Feuerwehrmann acht Entenküken zum rettenden Bach gebracht. Das glückliche Ende einer großen Rettungsaktion.

Großes Aufgebot für eine Entenfamilie: Die Beteiligten: vier Frauen, zwei Feuerwehrmänner, eine Entenmama und ihre acht Küken. Und indirekt Zwergschnauzer Leo, der seine Hundebox für die Rettungsaktion leihweise zur Verfügung stellte.

Was war geschehen? Eine Entenfamilien watschelte am Dienstagmittag arglos die Saarner Straße entlang, nicht weit von der viel befahrenden Kreuzung am Großenbaumer Bahnhof entfernt. Zwei junge Frauen, die gerade Mittagspause machten, dirigierten die Enten in eine kleine Stichstraße hinein, quasi direkt in den Garten von Ilse Volk.

Aus Hundebox wird Entenfang-Korb

Da stand die Großenbaumerin nun mit einer neunköpfige Entenfamilie. Zunächst versuchte sie, mit Hilfe ihrer Nachbarin Birgit Meng die Enten einzufangen. Die Nachbarin widmete die Hundebox, in der es ihr Zwergschnauzer Leo bei Autofahrten gemütlich macht, in einen Entenfang-Korb um.

Es gelang den beiden Frauen, die aufgeregten Küken dort hineinzulocken, die Entenmutter weigerte sich allerdings beharrlich. „Die ist uns immer entwischt“, erzählt Birgit menge. Schließlich griffen sie zum Telefon, holten sich beim Tierheim und beim Zoo erst mal eine Abfuhr. Doch die Feuerwehr half. Innerhalb von zehn Minuten fuhr ein riesiges Feuerwehrauto vor. Wären die Feuerwehrleute über Funk zu einem Brand gerufen worden, hätten sie den Einsatz abbrechen müssen, denn die Duisburger Wehr verfügt nicht über eine spezielle Tierrettung. Zum Glück für die Enten blieb es ruhig.

Hundebox voller Küken geschultert

Doch auch den Profis gelang es nicht, die Ente zu fangen. Letztendlich stiefelte ein Feuerwehrmann mit der Hundebox voller Küken auf der Schulter in Richtung Dickelbach, die Ente im Schlepptau hierher, Birgit Meng sicherte den Weg. Sie achtete darauf, dass kein Radfahrer plötzlich aus einer Garage raus rollte.

Die Rettungsaktion glückte. Ente gut, alles gut. Die Feuerwehrleute setzten die Küken im Bach aus, die Mutter sprang hinterher und alle Neune schwammen so schnell sie konnten in Richtung Böllertsee. Dort erholen sie sich erstmal von ihrem abenteuerlichen Ausflug an die Saarner Straße.