Rangeleien und gar Handgreiflichkeiten gibt es am Schulzentrum Süd um die raren Busplätze

Im neuen Schuljahr das alte Lied: Am Schulzentrum Biegerhof (Mannesmann-Gymnasium und Realschule-Süd) tobt nach Schulschluss wieder der alltägliche Kampf um den Platz im Schulbus. Zuletzt hatten Elternvertreter und Schulleitung am Jahresanfang eine unzureichende Zahl von Bussen beklagt (wir berichteten). Eine Lösung gibt’s bisher nicht – allerdings eine andere Wahrnehmung der DVG. „Die Kapazität ist entsprechend den Schülerzahlen ausgerichtet”, sagt Sprecher Helmut Schoofs. „Der Bus ist schon bei der Abfahrt überfüllt”, schimpft Julia Di Salvo aus Rahm. Ihr Sohn besucht die 5. Klasse am Mannesmann-Gymnasium. Es komme zu Drängeleien, selbst Prügeleien, weil der Bus nach Rahm an der Gesamtschule- Süd völlig überfüllt ankommt. „Einmal ist mein Sohn aus dem Bus herausgerissen worden.” Beim Elternabend kam das Thema auf den Tisch. „Die Schule sagt, sie habe mehrfach bei der DVG angerufen, auch Beschwerdebriefe von Eltern weitergeleitet”, so Di Salvo. Auch sie hat sich an die DVG gewandt. Die Schule sei Schuld, hörte sie dort, sie habe die Schülerzahl nicht exakt angegeben.” Dem widerspricht Wolfgang Krebs, Sprecher des Mannesmann- Kollegiums: „Wir haben die DVG vor den Ferien darüber informiert, dass wir 80 zusätzliche Schüler haben.” Daraufhin sei dem Gymnasium mit geteilt worden, dass auf den Linien 940 und 946 vier zusätzliche Busse eingerichtet werden. „Aber die Busse fahren weiter an der Haltestelle vorbei, weil sie schon zu voll sind. In der Wahrnehmung der Eltern ist das immer noch sehr unzulänglich”, sagt Wolfgang Krebs. Das mag damit zusammenhängen, dass es tatsächlich nicht mehr Busse gibt. „Nach der Fahrplanänderung im Juni wurden die Leistungen etwas zurückgenommen”, sagt Helmut Schoofs. Danach ist die Zahl aber wieder auf den alten Stand gebracht worden.” Die Kapazität sei entsprechend der Schülerzahlen ausgerichtet worden. „Zur 6. Stunde fahren zwölf Busse das Schulzentrum an.” Von den Fahrern lägen keine Überfüllungsmeldungen vor. Noch weite Fahrzeuge könne die Verkehrsgesellschaft nicht stellen, verweist Schoofs auf die Kosten. Die Erfahrung zeige, „dass nach den ersten Wochen Ruhe einkehrt”, so der DVG-Sprecher. Julia Di Salvo tröstet das wenig. „Muss denn erst ein schlimmer Unfall passieren, bevor sich etwas ändert?”