Buchholz. Das Haus am Biegerpark bietet 75 Plätze. 16 davon sind schon belegt. Pflegewohngruppen und Hausgemeinschaften sind möglich.

Heinz Gutt war der erste, der am 1. April in das neue Seniorenzentrum „Haus am Biegerpark“ zog. 16 von insgesamt 75 Plätzen sind jetzt belegt. Am Mittwoch wurde das neue Altenpflegeheim offiziell eröffnet.

Das Haus liegt zwar nicht direkt am Biegerpark, sondern an der Düsseldorfer Landstraße 132. Aber immerhin ist das Naherholungsgebiet über die Gustavsberger Straße schnell zu erreichen. Das neue Seniorenzentrum ist das dritte Haus in Duisburg, das die Procuritas-Gruppe betreibt. Der private Anbieter aus Bad Honnef ist seit acht Jahren in der Stadt präsent, das Haus am See in Wedau sowie Haus Marxloh gehören bereits zum Unternehmen.

Heinz Gutt ist seit neun Jahren an Parkinson erkrankt. Hinzu kamen mehrere Schlaganfälle, der letzte im Dezember 2014. „Ich habe ihn fast acht Jahre lang zu Hause gepflegt. Jetzt schaffe ich das einfach nicht mehr alleine“, erzählt Ehefrau Susanna. Nun wird Heinz Gutt seit vier Wochen im Pflegeheim versorgt. Jetzt haben die beiden, die seit 48 Jahren verheiratet sind, Zeit, die schönen Dinge des Lebens gemeinsam zu erleben. Sie gehen zusammen Eis essen oder im Biegerpark spazieren.

Bedarfsanalyse in Absprache mit der Stadt

Der Neubau bietet 52 Plätze in vier sogenannten Pflegewohngruppen und 23 in zwei Hausgemeinschaften. „Wir haben in Absprache mit der Stadt eine Bedarfsanalyse gemacht. Es werden mehr Plätze im Pflegebereich nachgefragt. Denn die Menschen gehen zunehmend später in ein Altenheim, oft erst dann, wenn sie schon pflegebedürftig sind“, erklärt Alexander Deußer, der als Leiter für alle drei Duisburger Einrichtungen zuständig ist.

In den Hausgemeinschaften wohnen diejenigen, die noch so fit sind, dass sie sich aktiv am Familienleben beteiligen können. So wird zum Beispiel regelmäßig gemeinsam gekocht.

Ansonsten kommt das Essen aus einer Gemeinschaftsküche, die auch die beiden anderen Procuritas-Häuser in Duisburg beliefert. Gegessen wird in den einzelnen Wohn- und Pflegebereichen. Einen zentralen Essraum gibt es nicht, dafür einen Mehrzweckraum im Erdgeschoss mit einer kleinen Grünfläche davor. Auch auf der Dachterrasse können die Bewohner frische Luft schnappen.

Die Zimmer sind schlicht eingerichtet – ein Bett, ein Tisch, ein Schrank aus Holz, ein separates Badezimmer. Wie heute üblich, gibt es ausschließlich Einzelzimmer. „Es ist schön, dass alles neu ist“, sagt Susanna Gutt.