Buchholz. .

Familie Schenkel übernimmt wieder den Kochlöffel. Großvater Rudolf Schenkel, der Gründer des Hotels Sittardsberg, hatte immer selbst hinter dem Herd gestanden. Nach seinem Tod wurde das Restaurant verpachtet. Jahrzehntelang gab’s italienischen Kost. Jetzt führt Enkel Thomas die Küche wieder in Eigenregie und bringt stattdessen Speisen wie den Sittardsberger Senfbraten auf den Tisch.

Der gelernte Veranstaltungskaufmann Schenkel entwickelt die Gerichte - zum Beispiel den „Schenkel-Burger“, der sich nach seinen Worten qualitativ deutlich von den hinlänglich bekannten Hamburgern abheben soll. Alush, der als Tellerwäscher bei „Pino“, einem der Vorgänger-Lokale am Sittardsberg anfing, setzt die Ideen in der Küche dann um.

Keine italienische Küche mehr

Firmengründer Rudolf Schenkel war gelernter Koch. Als er 1876 das Hotel am Sittardsberg eröffnete, übernahm er das Regiment am Herd. Seine gutbürgerliche Küche wurde über die Stadtgrenze hinaus bekannt. Sohn Rolf blieb keine Wahl. Auch er absolvierte eine Ausbildung als Koch, interessierte sich aber mehr fürs Hotelfach und das Kaufmännische. Das kam der Familie beim Neubau des Hotels, das 1962 eröffnet wurde, zugute. Das geradlinige Gebäude mit dem Flachdach ist Ersatz für den stuckverzierten Altbau, der der neuen Sittardsberger Kreuzung weichen musste.

Nach dem Tod von Rudolf Schenkel verpachtete der Sohn die Gastronomie. Toni Pele führte das Lokal zeitweise, bevor er mit Rolf Milser das Landhaus Milser eröffnete. Später folgten noch andere Italiener. Thomas Schenkel stellt die Küche nun um. „Modern Cuisine mit frischen Produkten“, so beschreibt er die Richtung. „Ich habe mir gedacht, Italiener gibt es in Duisburg genug“, sagt der neue Chef, der 2013 das Hotel von seinem Vater übernahm.