Ungelsheim. . Der 75-jährige Inhaber kommt nicht zur Ruhe. Nach zwei raubüberfällen wurde jetzt bei ihm eingebrochen.
Reiner Wienkötter kommt nicht zur Ruhe. Im Februar wurde der 75-Jährige gleich zweimal in seinem Schreibwarenladen Am Finkenacker in Ungelsheim überfallen. Der Täter wurde zwischenzeitlich festgenommen, musste aufgrund seines Alters von 16 Jahren jedoch wieder freigelassen werden.
Schaufenster war erleuchtet
Als Reiner Wienkötter am Freitagmorgen zu seinem Laden fuhr, dachte er noch, er hätte am Vortag vergessen, das Licht im Schaufenster auszuschalten, denn es war hell erleuchtet. Als er dann aber in sein Geschäft gehen wollte, sah er, dass die Eingangstüre aufgebrochen wurde – nur neun Tage nach dem letzten Überfall. „Ich bin völlig sprachlos. Der oder die Täter haben mein komplettes Büro zerwühlt und die Alarmanlage zerstört“, sagt der Sermer. Der Täter muss von der Alarmanlage gestört worden sein, denn offensichtlich wurde versucht, die Anlage außer Gefecht zu setzen. „Immerhin ist so nichts geklaut worden.“
Reiner Wienkötter, der gleich Spezialfirmen mit der Reparatur der Türe und der Alarmanlage beauftragt hat, ist erneut von der Vorgehensweise der Polizei enttäuscht. „Offensichtlich war die Kriminalpolizei hier, denn es wurde sichtbar an der Tür nach Fingerabdrücken gesucht“, sagt der 75-Jährige. „Aber mir hat niemand Bescheid gegeben, dabei stehen doch drei Telefonnummern am Laden angeschlagen.“
In der Nacht hatte eine Nachbarin Licht im Schreibwarenladen bemerkt und die Polizei alarmiert. „Der Vorfall ist auch aktenkundig und wird gerade bearbeitet“, sagt Joachim Wawrzeniewski, Sprecher der Duisburger Polizei. „Laut Bericht haben die Beamten auch versucht, Herrn Wienkötter telefonisch zu erreichen. Als sich keiner gemeldet hat, sind die Beamten zu ihm nach Hause gefahren. Aber Herr Wienkötter hat nicht reagiert. Mehr konnten die Kollegen in der Nacht nicht tun.“
Wie es für den Einzelhändler jetzt weiter geht, konnte Wienkötter am Freitag noch nicht sagen. „Ich muss jetzt erst einmal schauen, dass die Telefon- und Alarmanlage wieder funktionstüchtig ist und alles aufräumen. Erst dann kann ich mich mit allem anderen beschäftigen.“