Süd. . Jeder war willkommen: Ute Horsten und Horst Ambaum organisierten Weihnachtsfeier. 30 Menschen feierten mit
Horst Ambaum blickt froh gestimmt in die gemütliche Runde, die sich am 2. Feiertag im Pfarrheim der Buchholzer St. Judas Thaddäus Gemeinde zusammengefunden hat. „Anton, schmeiß die Orgel an“, fordert der immer noch aktive Caritas-Mitarbeiter den Mann am Klavier, Anton Horsten, auf.
Zuletzt fand die Feier unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ vor vier Jahren statt. Die gute Resonanz auch in diesem Jahr ermutigt die Organisatoren Ute Horsten und Horst Ambaum dieses weihnachtliche Zusammentreffen künftig in kürzeren Intervallen anzubieten. Ute Horsten erläutert, dass dieses Angebot aus der Trauerarbeit der Buchholzer Gemeinde entstanden ist:„Da wird deutlich, dass gerade die Weihnachtsfeiertage für Menschen, die einen geliebten Partner verloren haben, schon sehr schwierig sind.“
Dieses Gefühl kennt Gisela Deckers aus Rahm nur zu genau. Sie hat vor kurzem nach mehr als 60 Jahren Gemeinsamkeit ihren Mann verloren.Heiligabend und den ersten Weihnachtstag hatte die 81-Jährige bei ihren Kindern verbracht, den zweiten Feiertag wollte sie nicht alleine sein. Gisela Deckers beteiligt sich mit einem Text aus einem Buch von Paul Weismantel an dem Programm.
Dass diese ganz besondere Art der Begegnung stattfinden kann, ist auch den fleißigen Helfern in der Küche zu danken. Neben Ute Horsten sorgen Monika und Gregor Lipperheide, Tochter Lisa und Freund Gregor dafür, dass das Festessen - Schweinegeschnetzeltes mit Kartoffelklößen, Spätzle und Rotkohl und ein leckeres Dessert - pünktlich auf den Tisch kommt. Während der Duft von Rotkohl sich bereits den Weg in den Festsaal bahnt, spielt Werner Anders auf seinem Akkordeon Weihnachtslieder. Der ehemalige Musiker des Essener Polizeiorchesters war in Begleitung seiner Ehefrau Antonia, mit der er auf dem Campingplatz am Entenfang „in einem kleinen Paradies“ lebt, gekommen. „Ich habe davon gelesen und wollte einen kleinen Beitrag zu dieser Feier leisten und den Menschen Freude bereiten“, so der 84-Jährige.