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Um etwa zwei Jahre liegt das Projekt Fertigstellung der B 8n, Bau des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd und Ausbau der B 288 zur Autobahn zwischen Rahm und Serm hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Die Redaktion bat die örtlichen Landtagsabgeordneten um eine Bewertung. Vor allem Holger Ellerbrock (FDP) sieht für die Zukunft Handlungsbedarf.
Drei Brücken für die B 288
Die Bauzeitenprognose von 2010 sei „sehr ambitioniert“ gewesen, sagt die SPD-Abgeordnete Sarah Philipp. Aber dann hätten Anlässe wie die Sicherung des Bodendenkmals Ölmühle den Weiterbau aufgehalten. Immerhin sei aber der Anschluss der B 8n geschafft. Die B 288 sei bis zur Anger autobahnmäßig ausgebaut, ein Regenrückhaltebecken und die Lärmschutzwand am Heidberg fertig. Auch sei die Fertigstellung des Autobahnkreuzes nun in Sicht. „Nach Auskunft des Landesbetriebs Straßen NRW und der zuständigen Abteilung aus dem Landesverkehrsministerium soll der restliche Ausbau der B 288 mit den drei Brückenbauwerken (über Anger, Stadtbahn und alte B 8) 2015 erfolgen“, so Philipps. Als Mitglied des Verkehrsausschusses stehe sie im ständigen Kontakt mit dem Ministerium.
Die Abgeordnete der Grünen, Birgit Beisheim, führt die Verzögerungen auf „ständige Umstrukturierungen und Personalmangel“ beim zuständigen Landesbetrieb zurück. Auch Einsparzwänge würden sich so auswirken. Hinzu kämen bei solchen Gemeinschaftsprojekten, bei denen der Bund genehmigt und bezahlt und das Land ausführt, Abstimmungsschwierigkeiten, die aber hingenommen werden müssten. Letztlich unterstehe der Landesbetrieb direkt dem Verkehrsministerium, von dem wiederum der Landtag Rechenschaft verlangen könne.
Auch für den FDP-Abgeordneten Holger Ellerbrock sind die Verzögerungen bedauerlich. Aber er weist darauf hin, dass die neue rot-grüne Landesregierung seit 2010 nicht mehr, wie noch ihre schwarz-gelbe Vorgängerin, daran gearbeitet habe, den Planungsstau zu beseitigen. Von einer Planungsmisere und einer möglichen Verschwendung von Steuergeldern will Ellerbrock erst sprechen, wenn sich am Weiterbau in Richtung Krefeld nichts mehr ändere. Denn dann hätte die Straße westlich des Autobahnkreuzes weniger aufwändig gebaut werden können.
Die CDU-Abgeordnete Petra Vogt gab keine Stellungnahme ab.