Duisburg. . Polizei wird von Einsatzhundertschaften unterstützt. Sprecher: “Wir sagen, was verboten ist und was nicht.“ 110 nur in echten Notlagen wählen.
- Die Polizei geht mit einem personell verstärkten Aufgebot in die Silvesternacht
- Das ist für die Duisburger Ordnungskräfte die einsatzstärkste Nacht des Jahres
- Nutzung von Gas- oder Schreckschusswaffen ist an Silvester strengstens untersagt
Die Polizei Duisburg bereitet sich intensiv auf den anstehenden Silvesterabend vor. „Dies ist traditionell unsere einsatzstärkste Nacht des Jahres“, sagte Polizeisprecher Ramon van der Maat im Gespräch mit dieser Zeitung. Im Vorjahr seien die Ordnungskräfte allein in der ersten Stunde nach Mitternacht rund 300 Mal ausgerückt.
Nach dem Terroranschlag von Berlin und den Übergriffen zu Silvester im Vorjahr in Köln wird das Aufgebot am Samstag nochmals aufgestockt. „Alle Kollegen, die nicht im Urlaub sind, werden an diesem Tag im Dienst sein“, so van der Maat. Die Duisburger Behörde erhält zudem Unterstützung von Kräften der Einsatzhundertschaften – jedoch nicht so viele, wie in Köln und Düsseldorf zusammengezogen werden. In diesen Städten gebe es mit der jeweiligen Altstadt einen großen Außenbereich zum Feiern, wo sich nachts draußen die Massen drängen. „So etwas haben wir in Duisburg nicht“, sagt der Sprecher. Auch ein Böllerverbot, wie es einige Großstädte (Dortmund, Göttingen) für zentrale Plätze in der Innenstadt ausgesprochen haben, werde es hier nicht geben.
Die Polizei hatte nach dem Berliner Anschlag mit zwölf Toten bereits die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Freitagabend zu Ende gehenden Weihnachtsmarkt in der Innenstadt deutlich sichtbar verstärkt. Für Duisburg sei aber keine besondere Bedrohungslage bekannt, so die Behörde. Dennoch legt van der Maat großen Wert darauf, im Vorfeld festzustellen: „Wir sind auf diesen Abend gut vorbereitet.“
Notruf 110 nur bei wirklichen Notlagen wählen
Der Polizei-Notruf 110 solle nur in tatsächlichen Notlagen gewählt werden, betont van der Maat. „Es kommt leider regelmäßig vor, dass um fünf Minuten nach Mitternacht bereits erste Beschwerdeanrufe bei uns eintreffen, die wegen der Knallerei Anzeige wegen Ruhestörung erstatten möchten.“ Die einkommenden Einsätze würden die Kollegen aber nach Priorisierung abarbeiten. Soll heißen: dringendere Einsätze gehen immer vor.
In der Neujahrsnacht spielt für die Polizei auch das Thema „Autofahrer mit zu viel Alkohol im Blut am Steuer“ eine große Rolle. „Wir raten allen, die Alkohol trinken wollen, den eigenen Wagen stehen zu lassen und sich bereits im Vorfeld Gedanken über einen sicheren Heimweg zu machen“, sagt van der Maat. „Im Vorjahr sind die Duisburger Bürger aber sehr verantwortungsbewusst gewesen. Uns sind damals bei den Kontrollen in der Silvesternacht so gut wie keine Alkoholsünder ins Netz gegangen.“
Es gilt Verbot für Gas- und Schreckschusswaffen
Die Polizei weist zudem noch einmal darauf hin, dass das neue Jahr mit lizenzierten Raketen und Böllern begrüßt werden darf – nicht aber mit Munition aus Gas- oder Schreckschusswaffen. Wer damit Pyro-Knaller, Heuler oder Signalsterne verschießt, so die Polizei, begehe eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden kann. Allein beim Tragen der Waffe außerhalb der eigenen Wohnung (oder des eigenen Grundstücks) droht eine hohe Geld- oder sogar eine Freiheitsstrafe.